Der österliche Ausflug der Greizer Ringer nach Unterföhring, an den Stadtrand von München, hat sich gelohnt. Beim bereits zum 43.male ausgetragene Andi – Walter – Turnier starteten 410 Sportler vor allem aus dem Süddeutschland aber, aber auch Vereine aus dem ostdeutschen Raum sowie Österreich und Tschechien gingen genau so an den Start wie die ungarische Spitzenverein Vasas Budapest. Die acht Freistilringer aus Greiz, sie erkämpften fünf Podestplätze, konnten mit ihren Resultaten zufrieden sein. Die meisten hätten allerdings auch noch einen Kampf mehr für sich entscheiden können. In der Mannschaftswertung landete Greiz unter 52 Vereinen auf Rang 15.
Noe Göpfert überrascht mit Turniersieg
Mehr als 40 Jahre lief in der ARD die Rateshow „Ich trage einen großen Namen.“ Am Rande der Kämpfe gab es eine kleine Reminiszenz zu dieser Sendung. Nach einem der Kämpfe von Noe Göpfert (U12/50 kg) kam der Trainer eines gerade 12:1 bezwungenen Gegners in die Greizer Ecke und meinte: „Unser Sportler gewinnt sonst immer, obwohl er nicht so aussieht. Jetzt war er aber völlig chancenlos. Ist euer Sportler mit Klaus-Peter Göpfert verwandt, der ja auch aus Thüringen kam. Er war längere Zeit Landestrainer bei uns in Bayern?“ Der Zella-Mehliser war in den 70-ziger Jahren DDR-Serienmeister, Europameister und WM-Medaillengewinner, steht aber in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu dem Greizer. Der Sportler, der in Jena wohnt und regelmäßig in Greiz trainiert, nutzte die Osterferien zum fast täglichen Training in Greiz und konnte schon viel von seinem Neugelernten in Unterföhring umsetzen. Seine weiteren Poolkämpfe absolvierte er mit 17:4 und 10:0 Siegen. Im Finalkampf wurde es ganz spannend, am Ende bezwang der Greizer aber den Leipziger Sportschüler Felix Streicher knapp mit 7:6 und konnte sich über seinen Turniersieg. freuen. Ein weiterer Greizer Kandidat auf den Einzelsieg war der DM – Dritte Paul Müller (U20/92 kg), der im Vorjahr bei der U17 gewinnen konnte. Mit vier vorzeitigen Siegen legte er dafür auch ein stabiles Fundament, ließ sich aber im entscheidenden Kampf von einem sehr unorthodox kämpfenden ukrainischen Meister, der für Augsburg kämpfte, überraschen und musste sich so mit Rang Zwei begnügen. In der gleichen Gewichtsklasse gelangen Mykhailo Skliarenko zwei 10:0 Erfolge, gegen die Medaillengewinner, waren er aber noch keine Siege möglich. Sein vierter Platz dokumentiert sein weiter gestiegenes Leistungsvermögen. Pascal Hessel (U20) startete erstmals in der 70 kg-Klasse und belegte hier Rang 10.
Bei der U17 belegte Bogdan Voitenko (110 kg), der diesmal viel mit seinem Gewicht zu kämpfen hatte, Rang Zwei. Auch Silas Warmuth (60 kg) hatte die Gewichtsklasse gewechselt, musste aber feststellen, dass mit seiner verhaltenen Kampfesweise nichts zugewinnen ist. Er wurde Zwölfter.
Auch Anatoli Horvath (U14) hatte erstmals große Probleme mit seinem Kampfgewicht. Da er das 68 kg-Limit nicht erreichte, musst er er im Schwergewicht bis 80 kg kämpfen. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen erkämpfte er hier die Bronzemedaille. Wenn er mehr auf saubere Techniken achten würde, hätte er sogar ganz nach vorn kommen können. Im ersten Kampf am Knie verletzt zeigte er aber großen Kampfgeist. Die zweite Bronzemedaille gab es für Greiz durch Emmett Barth (U12/54 kg).
Erhard Schmelzer



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