Zweite Ringermannschaft schließt zum Spitzenreiter auf

RSV Rotation Greiz gegen AC 1897 Werdau II endet 21:12

Zum zweiten Heimkampf des zweiten Greizer Ringerteams in dieser Saison war als Gegner der Tabellenfünfte der Oberliga Sachsen, die zweite Vertretung des AC 1897 Werdau angereist. Beide Mannschaften mussten einige Sportler ersetzen, lieferten sich aber interessante und teilweise auch spannende Kämpfe. Der zweimalige deutsche U14-Meister Leon Mehlhorn startete für seinen Heimatverein aus Aue beim Brandenburg-Cup in Luckenwalde im griechisch-römischen Stil der U 17 und belegte nach einer Finalniederlage nach drei deutlichen Siegen Rang zwei. In Greiz fehlte er, die Punkte gingen so kampflos an die Gäste. Der erstmals in dieser Saison in der zweiten Mannschaft eingesetzte Lucas Gansi (130 kg/g) lag zur Pause zwar 0:1 in Rückstand, kam aber dann immer besser in Fahrt und bezwang den 10 Kilogramm schwereren Marvin Söll in der fünften Minute mit 16:1. Silas Warmuth (57 kg/g) kam im fünften Saisonkampf zum vierten Sieg, er schulterte Ben Fleck schon nach 35 Sekunden. Der Werdauer Trainer Martin Kretzschmar war auch schon für Greiz aktiv, jetzt lieferte er einen beherzten Kampf gegen den deutlich leichteren Iunus Gaisuev (98 kg/f). Mit den schnellen Beinangriffen des Greizers kam er aber nicht zurecht und unterlag eine Minute vor Schluss 2:18. Ibrahim Galamatov (61 kg/f) traf auf den etwa gleichaltrigen Hallenser Ilarion Altenburg. Beide gingen sehr vorsichtig zu Werke, der Greizer vergab eine 2:0 Führung. Als alles schon nach einer knappen Niederlage aussah, gelang dem Greizer noch Sekunden vor dem Ende der 4:2 Erfolg. Schwer hatte es Alexander Bahn (86 kg/g) gegen den routinierten Spezialisten Eric Lüttich, der seine Erfahrung in dieser Stilart in einen 9:0 Sieg ummünzte. Zwar ging Pascal Hessel (66 kg/g) anfangs in Führung, aber auch er musste seinen Gegner in dieser Stilart einen 9:2 Sieg überlassen. Nach einigen Ausfällen im Team, mussten die Greizer ihre Aufstellung mehrmals verändern. Am schwersten traf das Fabian Wächter (80 kg/f), der als Jugendlicher mindestens 75 kg wiegen musste um der 80 kg-Klasse zu kämpfen. Schon das Gewichtslimit zu erreichen, war nicht einfach. Obwohl der 16-Jährige den aus Berlin stammenden vier Jahre älteren Sean Knauerhase 2:13 unterlag, wurde sein Talent immer wieder sichtbar. Der ebenfalls erst 16 Jahre alte Joey Wrensch (71 kg/f) rang mit viel Übersicht. Kaum zu Boden gebracht konnte Rasul Abdurashidov sich verlagern wie er wollte, der Pößnecker fand immer einen dafür wirksamen Griff. Schon nach 30 Sekunden war die unentrinnbare Zange gefasst: Schultersieg. Der Mannschaftssieg stand schon fest, als Aslan Mamedov (75 kg/g) Maximilian Fleck mit technischer Überlegenheit 16:0 besiegte. Der Greizer 21:12 Erfolg in einem sehr fairen Kampf den der erfahrene Auer Kampfrichter Frank Lenk fehlerfrei leitete, war verdient. Als Besonderheit sei noch erwähnt, dass 244 Zuschauer gezählt wurden, eine Zahl die für das Interesse der Greizer an dieser Sportart spricht und um die der RSV von vielen deutschlandweit beneidet wird. Zeitgleich unterlag Spitzenreiter KFC Leipzig auf eigener Matte der WKG Weißwasser/Cottbus 15:16. Damit zieht Greiz nach Minuspunkten mit Leipzig gleich und kann bei einem Erfolg zum Abschluss der Vorrunde am 25.Oktober in Chemnitz zu Leipzig aufschließen.

Erhard Schmelzer

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