Beim Greizer Ringerverein RSV Rotation Greiz wird Dawid Karecinski in der Gewichtsklasse 75 kg im griechisch-römischen Stil antreten
GREIZ. Das Wechselkarussel bei den Bundesligamannschaften der Ringer dreht sich in diesem Jahr besonders intensiv. Hauptgrund dürfte die neue Regelung für die Mannschaften der ersten Liga sein, in der bei der am 8. September beginnenden Saison nach einem speziellen Punktsystem gekämpft wird.
Damit soll in der Liga mehr Chancengleichheit unter Mannschaften mit unterschiedlichen finanziellen Voraussetzungen erreicht werden.
Jeder Sportler wird bei der Lizenzierung bewertet und bekommt für die ganze Saison eine Punktzahl zugeordnet, die abhängig von seinen sportlichen Erfolgen, seinem internationalen Status und seinem Herkunftsverein ist.
Sportler aus dem eigenen Verein erhalten zwei Bonuspunkte.
Jeder Verein darf pro Kampftag nur Sportler einsetzen, die zusammen nicht mehr als 28 Punkte aufweisen.
Vor allem bei den Spitzenmannschaften ist dadurch viel Bewegung in die Kaderplanung gekommen. War es bisher möglich, vier internationale Spitzenringer, die individuell mit bis zu acht Punkten bewertet wurden einzusetzen, so würde nach dem neuen System dadurch schon die maximale Punktzahl überschritten.
Und internationale Spitzenringer gibt es weit mehr als deutsche Punktgaranten, die nun umso begehrter werden.
Beim RSV Rotation Greiz war es hinsichtlich von Vereinswechseln noch sehr ruhig. Jetzt wurde ein Neuzugang aus Polen gemeldet. Der 26-jährige Dawid Karecinski kommt vom polnischen Armeesportklub Slask Wroclaw und ist Mitglied der polnischen Nationalmannschaft.
Im Februar und im März dieses Jahres belegte er bei sehr stark besetzten Turnieren in der Ukraine und in Bulgarien jeweils den dritten Platz.
Bei Welt- und Europameisterschaften gelangen ihm zwar schon vordere Platzierungen, allerdings bei den Männern noch keine Medaillen. Dadurch bleiben ihm in der Bundesliga nun vier Zusatzpunkte für einen Medaillengewinner erspart.
Beim Greizer Ringerverein ist Dawid Karecinski für die Gewichtsklasse 75 kg im griechisch-römischen Stil vorgesehen.
Der Neuzugang kennt sich in der Bundesliga gut aus. Im Vorjahr kämpfte er für die WKG Pausa/Plauen und brachte dabei hervorragende Leistungen.
In den sieben Mannschaften der Staffel Südost wurden im letzten Jahr 128 Ringer eingesetzt. Karecinski rangierte als Zweitbester seines Vereins hinter dem Ex-Greizer Vladimir Codreanu auf Platz sieben der Bestenliste. Er wurde in zehn von zwölf Kämpfen eingesetzt und war dabei neun Mal erfolgreich.
Seine einzige Niederlage resultierte aus einem Vergleich mit dem für Westendorf kämpfenden Schweden Zackarias Tallroth.
Der RSV Rotation Greiz dürfte mit seinem Neuzugang, dessen Gewichtsklasse in der Vorrunde den letzten Wettkampf bestreitet, einen Ringer gewonnen haben der in der Lage ist, einen eindrucksvollen Schlusspunkt unter dem Kampfabend zu setzen.
Erhard Schmelzer @16.04.2018