Mit Igor Besleaga und Sven Cammin verstärkt sich der RSV Rotation für die neue Saison
GREIZ. In vier Monaten, am 28.September, startet die Ringer-Bundesliga in die neue Saison. Aber schon vier Wochen vorher beginnen für den RSV Rotation Greiz die Mannschaftskämpfe.
Für die zweite Greizer Mannschaft fällt der Startschuss in die neue Saison bereits am 31.August.
Bis es zum ersten gemeinsamen Auftritt zwischen erster und zweiter Greizer Mannschaft am 28.September in der heimischen Halle kommt, beide Teams kämpfen gegen die Mannschaften aus Aue, hat das zweite Greizer Team bereits vier Auswärtskämpfe ausgetragen. So wird abgesichert, dass bei sechs von sieben Bundesligakämpfen in Greiz ein Vorkampf der zweiten Mannschaft stattfinden kann.
Die Vorbereitungen in allen Ligen laufen bereits auf Hochtouren. Das trifft besonders auf die Staffel Südost der Bundesliga zu, in der der RSV Rotation Greiz wiederum kämpfen wird.
Der zweifache deutsche Mannschaftsmeister Wacker Burghausen will den Hattrick sichern und verstärkt sein Meisterteam qualitativ auf mehreren Positionen.
Durch die Neueingliederung von Vizemeister Red Devils Heilbronn, aber auch durch die starken Aufsteiger ASV Schorndorf und AC Lichtenfels wird die Staffel Südost nach Meinung aller Fachleute die mit Abstand stärkste der drei Eliteligen sein.
Alle Vereine machen durch nationale und internationale Zugänge von Spitzenringern von sich reden.
Bestätigt hat sich wieder einmal der langjährige Trend, dass im ersten und zweiten Jahr nach einer Umstrukturierung im Ligensystem noch einigermaßen ausgeglichene Verhältnisse unter den Mannschaften herrschen.
Danach öffnet sich die Schere hinsichtlich der finanziellen, und damit der sportlichen Möglichkeiten immer mehr. Ein Aufrüstungswettlauf beginnt. Für einige Vereine steht am Ende der finanzielle K.O. Das geht meist soweit, bis der Ringer-Bund nach zahlreichen Rückzügen gezwungen ist (bzw. wird), eine neue Struktur zu verabschieden. Eine Neugründung der 2.Bundesliga wird kommen. Doch keiner weiß wann.
So weit ist es aber noch lange nicht. Im Herbst beginnt das Jahr drei nach der neuen Zeitrechnung. Der Greizer Ringerverein, im Vorjahr als Aufsteiger auf einem hervorragenden vierten Platz gelandet, will seinen treuen Zuschauern wieder spannende Kämpfe liefern und für manche Überraschung sorgen.
Das ist natürlich ohne Verstärkungen nicht möglich. Schon aus taktischen Gründen ist es wichtig, bei den letzten Kämpfen, wenn es gilt, besondere taktische Lösungen für den Mannschaftssieg umzusetzen, einen außergewöhnlichen Sportler aufzubieten.
Dabei ist der RSV beim moldawischen Auswahlringer Igor Besleaga fündig geworden. Der griechisch-römisch-Spezialist, der in der Gewichtsklasse 75 kg starten soll, besitzt wie viele seiner Landsleute neben dem moldawischen auch den rumänischen Pass, kann also als EU-Bürger starten. Kurz vor Saisonbeginn wird er seinen 28. Geburtstag feiern.
Die Bundesliga kennt er seit 2015, da startete er beim baden-württembergischen Erstligisten KSV Ispringen und wurde in der Hauptrunde der 1.Bundesliga Süd unter 132 Sportler der Drittbeste hinsichtlich der Punkteausbeute.
Bezwungen wurde er nur vom jetzigen Weltmeister Frank Stäbler, der nun für Heilbronn kämpft. Auch nach dem Rückzug des deutschen Vizemannschaftsmeisters von 2016 aus der Bundesliga blieb er in Ispringen und kämpfte in der vom DRB losgelösten Deutschen Ringer-Liga.
Der in der moldawischen Hauptstadt Chisinau Lebende kann auf jahrelange internationale Erfahrungen zurückgreifen. Er nahm zehnmal an Europameisterschaften und siebenmal an Weltmeisterschaften teil. Bei seinem letzten WM-Start im Herbst 2018 in Budapest belegte er Rang 10.
Einen anderen Neuzugang kennen die Greizer Ringkampfanhänger sehr gut. Nach einem Jahr beim Regionalligisten Luckenwalde ist Sven Cammin wieder zurück im Greizer Team.
Seinen letzten Kampf in Greiz bestritt er bei seinem 19:19 Erfolg gegen den Markneukirchner Valerij Borgoiakov, der den Greizern zur Zweitligameisterschaft verhalf.
Der Berliner kam 2015 vom damaligen Erstligisten Luckenwalde zum Greizer Verein.
Er gehört zu den wenigen Sportlern die in beiden Stilarten einsetzbar sind.
Gerade in der leichtesten Gewichtsklasse wurde so ein Sportler im Vorjahr im Greizer Bundesligateam schmerzlich vermisst.
Erhard Schmelzer @27.05.2019