Als der Greizer Ringerverein Mitte der 90-ziger Jahre den Vorschlag unterbreitete mitteldeutsche Meisterschaften auszutragen, war nicht vorauszusehen, welchen Erfolg dieses Format einmal erreichen sollte. Ursprünglich geplant um den Nachwuchssportlern der Altersklassen A, B und C (auch in dieser Altersklasse wurden früher nationale Meisterschaften ausgetragen) vor den deutschen Meisterschaften einen sportlichen Vergleich mit anderen Landesverbänden zu ermöglichen, wurde dieser Wettbewerb auf alle Altersklassen und beide Geschlechter erweitert und bildete einen wichtigen Faktor zur Zusammenarbeit der ostdeutschen Ringerverbände. Zur ursprünglichen Kooperation von Thüringen und Sachsen (der ehemalige verdienstvolle sächsische Ringerpräsident Gerhard Oertel unterstützte den Greizer Vorschlag vollinhaltlich) kamen später noch Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin zu den nun fünf veranstaltenden Verbänden. Seitdem die Turniere offen ausgetragen werden, melden Jahr für Jahr auch andere Ringerverbände und auch ausländische Vereine.
In diesem Jahr beginnen die mitteldeutschen Meisterschaften mit den Kämpfen der Männer und der A-Jugend (U17) im freien Stil in Greiz. Am Sonnabend, den 17.Februar, steht die Perle des Vogtlandes im Zeichen des Ringkampfsportes. Bereits im Vorjahr wurden diese Titelkämpfe in Greiz vor der Rekordteilnehmerzahl von 181 Sportlern aus 43 Vereinen ausgetragen. Die Teilnehmerzahl dürfte in diesem Jahr noch übertroffen werden, haben diesmal doch 213 Sportler ihre Meldungen abgegeben. Neben den ostdeutschen Landesverbänden werden sich auch Aktive aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Niedersachsen und auch Hamburg auf den Weg ins Thüringer Vogtland machen. Gerade die Hamburger Vereine SC Roland und Khorassan werden mit jeweils fast 20 Sportlern auf die Reise gehen.
Die ersten Kämpfe werden um 10 Uhr in der Sporthalle An der Eisbahn angepfiffen und dürften bei der erwarteten Teilnehmerzahl bis in den späten Nachmittag andauern. Der Eintritt ist frei, für Speisen und Getränke in der gewohnten hohen Qualität ist gesorgt. Der Umbau der Sporthalle beginnt am Freitag um 17 Uhr, Helfer sind herzlich willkommen.
Erhard Schmelzer