Mit klarem Erfolg den zweiten Tabellenplatz gesichert

RSV Rotation Greiz II vs. AC 1990 Taucha 22:8

Am nächsten Wochenende enden die Mannschaftsrunden in den deutschen Ringerligen. Am Ende der Saison machen sich bei vielen Teams doch einige Verschleißerscheinungen bemerkbar. Das trifft in der Oberliga Sachsen auch auf die zweite Greizer Mannschaft und ihre Gäste aus Taucha zu. Beide Teams mussten wegen Verletzungen auf Stammkräfte – die Greizer auch wegen Sperren auf Grund von Einsätzen in der 2.Bundesliga – verzichten. Beide Vereine hatten ihr Team gegenüber den letzten Kämpfen umgestellt. Der AC Taucha hatte im Vorjahr die Greizer auf den undankbaren vierten Platz verwiesen, musste in der Folge aber einige Abgänge von Spitzenringern hinnehmen, die zu höherklassigen Vereinen gingen. Trotzdem ging es vor relativ kleinem Publikum in der Greizer Ringerhalle um vieles. Bei einem Sieg konnten die Greizer nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz verdrängen werden. Die Randleipziger unter Trainer Andre Keller machten es den Greizern aber relativ leicht und ließen einige Routiniers zu Hause. So trafen zwei sehr junge Mannschaften aufeinander, von denen sich die Greizer, die von Robert Hessel und Luca Bauer betreut wurden, unerwartet deutlich mit 22:8 durchsetzten konnten.
Die leichteste Gewichtsklasse konnten beide Parteien auf Grund von Verletzungen nicht besetzen. Paul Müller (130 kg/f) traf auf den 30 kg schwereren Routinier Christoph Schinke, den er aber sowohl ringerisch als auch physisch klar beherrschte und schon kurz nach der Pause 16:1 bezwungen hatte. Als klarer Favorit ging Silas Warmuth (57 kg/f) gegen den gleichaltrigen Leon Haufe ins Rennen, musste sich aber mit einer 5:5 Niederlage zufrieden geben. Alexander Bahn (98 kg/g) wurde vom routinierten Roman Chernov 13:3 bezwungen. Nach einem kapitalen Anfangsfehler kam Ibrahim Galamatov (61kg/g) doch noch zum erwarteten Schultersieg gegen Maisam Zafar. Der Hallenser Nachwuchsringer Michael Preisker wehrte sich tapfer, konnte die Schulterniederlage gegen Iunus Gaisuev (86 kg/f) aber nicht verhindern. Nachdem Pascal Hessel (66 kg/f) kampflos zum Sieg kam, musste Akhmed Khasaev (80 kg/g) gegen den gleich schweren aber einen Kopf größeren Toni Matzat nach einem technischen Fehler eine Schulterniederlage einstecken. Dustin Nürnberger (71 kg/g) hatte gegen den zehn Jahre jüngeren Nachwuchsringer Connor Steger mehr Probleme als erwartet, siegte aber mit 6:1 Punkten. Den Schlusspunkt setzte Joey Wrensch (75 kg/f), der, wie in der Familie üblich, mit einer Zange siegt. Er schulterte Niclas Martin kurz vor der Pause beim Stande von 14:0. Der Pausaer Kampfrichter Benjamin Stark hatte mit zwei fairen Teams keine Probleme.
Eine Runde vor Schluss liegt Greiz nun punktgleich mit dem ehemaligen Bundesligisten KFC Leipzig auf dem zweiten Tabellenplatz. Falls Greiz II am Sonnabend in Werdau gewinnen könnte, wäre bei einem Remis von Weißwasser, das Leipzig empfängt, sogar noch die Meisterschaft möglich.

Bericht: Erhard Schmelzer

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