Greizer Ringer mit Kantersieg in Leipzig

SAV Leipzig/Großlehna/KFC Leipzig II – RSV Rotation Greiz II 3:22

Als 1991 die ostdeutschen Spitzenvereine in die Bundesligen der Ringer eingeordnet wurden, startete der Nachfolgeverein des Sportclubs Leipzig, der KFC Leipzig, zusammen mit Luckenwalde mehrere Jahre in der ersten Bundesliga. Nach Jahrzehnten in der ersten und zweiten Liga, einer zeitweiligen Kampfgemeinschaft mit Taucha, werden zur Zeit im Leipziger Vereinssport. in der drittklassigen Regionalliga Mitteldeutschland kleinere Brötchen gebacken. Die zweite Mannschaft des KFC bildet zusammen mit dem Schwerathletikverein Leipzig/Großlehna eine Kampfgemeinschaft in der Landesliga Sachsen, die allerdings immer stärker vom KFC dominiert wird. .
Der von Konstantin Sommer und Sebastian Kessel betreute Tabellenführer aus Greiz (punktgleich mit Aue II) fuhr deshalb durchaus optimistisch in die traditionsreiche Sportstätte an der Leplaystraße in der Messestadt.
Der Kampf vor leider nur wenigen Zuschauern begann sehr erfolgreich für die Gäste. Bereits
kurz nach der Pause hatte Silas Warmuth (57 kg/f) gegen den Ukrainer Artem Piddubnyi den zum Kampfabbruch nötigen 15 Punkt Vorsprung erkämpft. Er bleibt somit als einziger Greizer in allen fünf Kämpfen ohne Niederlage. Der bundesligaerfahrene Sebastian Wendel (130 kg/f) tat es ihm gegen den 30 Kilogramm schwereren Henrick Zechendorf gleich und siegte ebenfall technisch überlegen nach fünf Minuten. Pascal Hessel (61 kg/g), der zu seinem vierten Saisonsieg kam, bezwang den Russen Ajub Bekov 9:6. Auch Alexander Bahn (98 kg/g) dominierte zwei Runden gegen Routinier Nils Härtwig, konnte aber im Bodenkampf keine Wertung erzielen und siegte so 2:0. Einen spannenden Kampf lieferten sich Felix Wächter (66 kg/f) und Ben Degen, der Sohn eines Leipziger Nachwuchstrainers. Am Ende konnte sich der Neuzugang aus Jena beim 5:5 auf Grund der größeren Anzahl höherer Wertungen über seinen Siegpunkt freuen. Die Gastgeber kamen zur Resultatsverbesserung als der russische Staatsbürger Yasin Salamov Paul Müller (86 kg/f) 10:0 bezwang. Nach einem Monat an der Sportschule Leipzig fehlte diesem vor allem die Spritzigkeit um den neuen Trainingspartner wie früher Paroli bieten zu können. Da das Greizer Zweitligateam pausierte, setzten die Gäste den Moldawier Alexandr Gurali (71 kg/g) ein, der ohne große Schwierigkeiten den zwanzigjährigen Georgier Josef Amoev nach gut vier Minuten mit 15:0 bezwang. Maximilian Böttger (80 kg/g) musste sich mit dem erfahrenen Leipziger Trainer Meik Lieber auseinandersetzen und siegte obwohl es am Ende etwas eng wurde 7:4. Zu allem Unglück für die Gastgeber hatte sich der Leipziger Trainer noch etwas im Regeldickicht verfangen und im letzten Kampf einen nicht startberechtigten Aktiven aufgestellt. So konnte Dustin Nürnberger (75 kg/f) kampflos vier Punkte auf das Greizer Konto buchen. Der Greizer 22:3 Sieg waren der höchste jemals in Leipzig errungene.

Bereits am Donnerstag, dem Tag der Deutschen Einheit, steht der nächste Kampftag auf dem Programm. Schon um 13 Uhr trifft die zweite Mannschaft in der Sporthalle an der Eisbahn au den Widersacher aus Werdau. Um15 Uhr kommt es dann zum ersten Ostderby in diesem Jahr. Gegner ist der langjährige Konkurrent aus Mecklenburg, der RV Lübtheen. Für Getränke und Verpflegung ist gesorgt.

Erhard Schmelzer

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