FC Erzgebirge Aue gegen RSV Rotation Greiz

Greiz. Nach der Pause wegen der Weltmeisterschaften stehen nun für die Ringer die Bundesligakämpfe wieder im Mittelpunkt. Der RSV Rotation Greiz muss auch in seinem dritten Saisonkampf auswärts antreten. Gegner ist der Bundesliga-Aufsteiger von 2020, der KSC Germania Hösbach. Der Greizer Reisebus wird aber nicht bei Hösbach die A3 verlassen, der Kampf findet nämlich in der 35 Kilometer entfernten Untermainhalle in Elsenfeld statt.
„Mit verhaltenem Optimismus“, wie sich RSV-Trainer Tino Hempel ausdrückte, führt der Greizer Ringerverein an den Untermain. „Nach zwei Kampftagen kann man feststellen, dass unsere Oststaffel der Bundesliga die ausgeglichenste von allen ist. Jeder kann jeden schlagen. Es kommt auf die Tagesform und Kleinigkeiten an.“ Nach zwei Kämpfen haben alle Teams einen Sieg auf dem Konto. Hösbach unterlag im ersten Kampf mit 10:12 gegen Markneukirchen, drehte dann aber den Spieß gegen den vielleicht etwas stärker eingeschätzten Lokalrivalen aus Kleinostheim um. Dieser Erfolg war allerdings keine Sensation. Nach der kurzen – auf Grund der Corona-Pandemie abgebrochenen – Vorsaison musste der damalige Aufsteiger nach drei klaren Niederlagen erkennen, dass die Gegner doch stärker besetzt waren. Vor Beginn dieser Saison wurden deshalb 13 neue Kämpfer verpflichtet, die teilweise zur Weltspitze gehören. Der Armenier Malkhas Amoyan, der in der 75 kg-Klasse erwartet wird, wurde in der vorigen Woche sogar Weltmeister in der 72 kg-Klasse. KSC-Trainer Mario Wohlfahrt hat hier die Qual der Wahl, denn in dieser Gewichtsklasse ging die Bronzemedaille ebenfalls an einen KSC-Athleten, den für Polen kämpfenden Gevorg Sahakyan, der schon in der Saison 2018, damals für Pausa, gegen Greiz antrat. Zwei weiter Kämpfer der Hösbacher sind den Greizer Zuschauern bestens bekannt. Magomedgadzhi Nurov (98 kg/f) schnürte sogar zwei Jahre seine Ringerschuhe für den RSV Rotation Greiz. Bei den Weltmeisterschaften in Oslo unterlag er nur dem US-Amerikaner Kyle Snyder, dem Olympiasieger von Rio de Janeiro. Auch der Ex-Thalheimer Peter Haase (61 kg/g) erwies sich als Superverstärkung. Der Trainer am Stützpunkt in Leipzig erkämpfte für seinen neuen Verein bisher die meisten Punkte

Während die zweite Mannschaft kampffrei hat, tritt die Jugendmannschaft beim Tabellenführer in Thalheim an. Die Thalheimer haben ihren Wettkampfort verändert. Der Kampf, der 15:30 Uhr angepfiffen wird, findet im Thalheimer Vereinshaus in der Trainingshalle in der Stadtbadstraße 12 statt. In der Thalheimer Halle gilt die 3G-Regel. Die Thalheimer Jugend hat sowohl Pausa/Plauen als auch Lugau bezwungen.

Erhard Schmelzer