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Sind und bleiben „dufte Truppe“

Festveranstaltung zum 80-jährigen Bestehen des RSV Rotation Greiz e.V.

v.l. Ulrich Leithold, Tino Hempel. Thomas Fähndrich und André Backhaus.

Festveranstaltung zum 80-jährigen Bestehen des RSV Rotation Greiz e.V. in der Greizer Jahnturnhalle. Stehende Ovationen für Martin Kittner

GREIZ. Unter Anwesenheit von Landrätin Martina Schweinsburg (CDU), Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) und zahlreichen Vertretern des gesellschaftlichen und sportlichen Lebens sowie Sponsoren und ehemaliger als auch aktiver Sportler fand am Sonnabend in der Jahnturnhalle die Festveranstaltung anlässlich des 80-jährigen Bestehens des RSV Rotation Greiz statt.

Der Präsident des RSV, Thomas Fähndrich ließ in seinen Worten die acht Jahrzehnte noch einmal Revue passieren: von den Anfängen im Jahr 1931, als sich der Ringkampf erst entwickeln musste, über den Siegeszug in den 1940 und 50er Jahren, der einen wahren Zuschauerboom auslöste, bis hin zum Jahr 2002, einem traurigen Jahr, als die Mannschaft durch Rückzug des Hauptsponsors Finstral aus dem laufenden Spielbetrieb der Saison genommen werden musste; aber auch dem sagenhaften Aufstieg der 1. Männerschaft in die 2. Bundesliga im Jahr 2005, der sie noch heute angehört.

Fähndrich dankte allen Trainern, ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren für die gute Unterstützung in allen Höhen und Tiefen, die man gemeinsam bewältigte. Wir sind und bleiben eben eine dufte Truppe, brachte es der Präsident auf den Punkt. Landrätin Martina Schweinsburg würdigte die gute, kontinuierliche Arbeit des Vereins und überreichte dem Präsidenten für das Talente-Förderzentrum einen Scheck in Höhe von 3025 Euro. Das Geld fließt komplett in die Jugendarbeit, bedankte sich Fähndrich für die Fördermittel. Dass man alles in der Vereinsgeschichte erlebt habe, betonte auch Gerd Grüner in seinen Grußworten. Letztendlich habe der Zusammenhalt aller dazu beigetragen, das 80-jährige Jubiläum begehen zu können und zudem bewiesen, dass ein ständiges Bergauf möglich ist.

Auf die Traditionen des Vereins ging Uwe Jahn, Geschäftsführer des Kreissportbundes Greiz ein. Auch solle man nicht in den Spiegel der Vergangenheit schauen, sondern die Gegenwart und Zukunft vor Augen haben. Das konstante Bestehen des RSV Rotation habe demonstriert, dass man auch nach einem Winterschlaf überleben könne. Zu einer Festveranstaltung gehören selbstverständlich auch Ehrungen. Mit der höchsten, der Kurt-Rödel-Ehrenplakette wurden ausgezeichnet: Fritz Mattern, Tino Hempel, Erhard Schmelzer, Mario Neudeck. Hans Peter Zipfel und Falk Schlehahn.

Urkunde und Ehrennadel des Kreissportbundes Greiz erhielten Andrea Grundmann und Birgit Böttger; die Ehrennadel des Landessportbundes Thüringen erhielt Thomas Fähndrich. Auch Vorstandsmitglied Ines Watzek und Luise Wendler wurden als starke Frauen geehrt. Stehende Ovationen bekam Martin Kittner, der in den Jahren 1995 bis 2002 den Greizer Ringersport nachhaltig geprägt hat. Am 30. September 2006 war der damals 28-jährige Ringer des AC Lichtenfels bei einem Zweitliga-Kampf so unglücklich auf den Kopf gefallen, dass beim Bruch zweier Halswirbel das Rückenmark verletzt wurde und er seitdem querschnittsgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen ist. Hochachtung vor dem jungen Mann, dessen eiserner Lebenswille mehr als beispielgebend ist, erwiesen die Gäste, indem sie minutenlang applaudierten.

Antje-Gesine Marsch @14.04.2012

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