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Greizer Ringer empfangen zum letzten Bundesliga-Heimkampf Spitzenreiter Lichtenfels

Greizer Ringer empfangen zum letzten Bundesliga-Heimkampf Spitzenreiter Lichtenfels

Greizer Ringer empfangen zum letzten Bundesliga-Heimkampf Spitzenreiter Lichtenfels

Zum Ende einer jeden Mannschaftskampfsaison steigt naturgemäß die Spannung. In dieser Saison ist die Stimmung emotional besonders aufgeladen. Das hängt mit der Umstrukturierung der Bundesligen zusammen. Vor Jahresfrist haben die verantwortlichen Gremien des Deutschen Ringer-Bundes wieder einmal die Abschaffung der 2.Bundesliga beschlossen. Dafür sollen dann alle Zweitligisten – zusammen mit den Aufsteigern aus den Regionalligen – wieder wie bereits 2017 mit den Erstligisten in einer Liga ringen. Man plante mit 8 Erstligisten, 6 Vereinen aus der (Greizer) 2.Liga Nord und 7 Vereinen aus der 2.Liga Süd. Den beiden Tabellenletzten der zweiten Ligen gestattete man den Abstieg. Zusammen mit den Aufsteigern aus den Regional- bzw. Oberligen ging man von 24 oder 25 Mannschaften in drei oder vier Staffeln in der 1.Bundesliga 2026 aus. Kurz vor Schluss der „Aufstiegssaison“ ist Ernüchterung eingetreten. Lübtheen und Nürnberg haben deutlich erkennen lassen, dass sie nicht in der 1.Bundesliga kämpfen werden. Auch von Aue, Markneukirchen und Greiz liegen noch keine offiziellen Zusagen vor. Witten und Lichtenfels ließen verlautbaren, im nächsten Jahr oben zu kämpfen. Gerüchten zu Folge sollen noch keine Zusagen von aufstiegsberechtigten Teams der dritten Ligen vorliegen. Auch bei den Startern der Südstaffel rechnen Insider mit einem großen Ausfall.
Auch in der Regionalliga Mitteldeutschland hat sich kein Aufsteiger für die 1.Liga gefunden. Dafür hält sich die Begeisterung über den Start von bisherigen Zweitligisten in der 2026 dann zweithöchsten Liga in Deutschland in Grenzen.
Am Sonnabend kommt nun erst einmal der Tabellenführer AC Lichtenfels nach Greiz. Lichtenfels ist das einzige Team der Staffel gegen das Greiz in dieser Saison noch nicht gewonnen hat. Noch einmal dürfte in diesem Jahr die Greizer Ringerhalle beben. Zwischen beiden Vereinen besteht eine Fanfreundschaft und anders als gegen Lübtheen und Nürnberg dürften viele Anhänger der „Eagels“ mit nach Greiz kommen. Die Greizer würden zwar gern den Adlern die Flügel stutzen, doch so einfach geht das nicht. Die Oberfranken waren 2024 als Tabellendritter der 1.Liga noch in der Endrunde der deutschen Meisterschaft. Zwar haben die Gäste vor dieser Saison mit Ahmed Dudarov und dem US-amerikanischen Doppelstaatler Andre Clarke, der die hochgesteckten nationalen Erwartungen allerdings nach seiner Einbürgerung nicht restlos erfüllen konnte, verloren, doch wurden diese Handicaps durch vier hochkarätige Neuzugänge mehr als ausgeglichen. Vor allem in den oberen Gewichtsklassen hat der iranische Trainer Ali Hadidi die Qual der Wahl unter international erfahrenen Spitzenringern. Publikumsliebling in Lichtenfels ist der 30-jährige mehrmalige WM-Medaillengewinner Hannes Wagner (98 kg/g), der aus der eigenen Jugendabteilung hervorgegangen ist. Ein Wiedersehen dürfte es mit dem ehemaligen Greizer Daniel Sartakov (80 kg/f) geben, auch der Ex-Pausaer Maximilian Schwabe (80 kg/g) wird erwartet. Kampfbeginn 19:30 Uhr.

Die zweite Greizer Mannschaft hat noch vier Saisonkämpfe zu bestreiten. Am Sonnabend ab 17:30 Uhr gegen Chemnitz und am 13.Dezember noch einmal zu Hause gegen Taucha. Nach der Heimniederlage gegen Thalheim II schien die einzige Thüringer Mannschaft in dieser Liga keine Chance mehr auf einen vorderen Tabellenplatz zu haben. Doch in der letzten Woche unterlagen sowohl KFC Leipzig als auch Weißwasser, zwei Teams, die sich den Aufstieg in die Regionalliga als Ziel gestellt haben. Greiz hat es nun wieder selbst in der Hand mit vier Siegen ganz nach vorn zu kommen. Der erste Schritt soll am Sonnabend getan werden.

Erhard Schmelzer

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