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Ringer-Bundesliga startet mit Ost-Derby in Greiz

Ringer-Bundesliga startet mit Ost-Derby in Greiz

Ringer-Bundesliga startet mit Ost-Derby in Greiz

Greiz. In der Bundesliga der Ringer sind nur noch zwei Mannschaften aus dem Osten Deutschlands übrig geblieben, der RSV Rotation Greiz und der AV Germania Markneukirchen. Beide Teams treffen bereits am ersten Kampftag ab 19:30 Uhr in Greiz zum mit Spannung erwarteten Vogtland-Derby aufeinander. Der Kampfabend in der Sporthalle An der Eisbahn beginnt schon um 17:30 mit dem Vergleich in der Landesliga Sachsen zwischen den zweiten Vertretungen aus Greiz und Aue. Beide Teams befinden sich ungeschlagen an der Tabellenspitze. Während die Greizer am letzten Kampftag knapp mit 14:13 in Taucha siegten, bezwangen die Erzgebirger die starken Werdauer mit 18:10.
Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich die Bundesligabegegnung der alten vogtländischen Widersacher, die in den letzten Jahrzehnten oft in entscheidenden Vergleichen aufeinander trafen. Nun geht es sogar um die Vorherrschaft in Ostdeutschland. Wer erinnert sich nicht an dramatischen Kämpfe in der Regionalliga im Jahre 2017, die mit einem hauchdünnen Vorsprung für Greiz endeten? Greiz stieg in die Bundesliga auf, Markneukirchen folgte zwei Jahre später. Corona verhinderte 2020 das Aufeinandertreffen. Im Vorjahr siegten die Gäste in Greiz und konnten zu Hause – coronabedingt ohne Zuschauer – von mehreren Fehlentscheidungen des Schiedsrichters profitieren. Am Ende kamen die Greizer aber doch noch bis ins Viertelfinale der Endrunde. Wie wird es diesmal ausgehen?
Nach zwei Jahren mit Zuschauerbeschränkungen können nun wieder alle Interessierten aus nah und fern Zutritt zu den Ringerhallen erhalten. In Greiz wird deshalb wieder mit einer stattlichen Zahl von Zuschauern gerechnet. Bei der Brisanz des Kampfes und der erwarteten großen Anzahl von Gästefans dürfte gleich am ersten Kampftag der neue Bundesliga – Zuschauerrekord in Greiz verzeichnet werden.
Gegenüber dem Vorjahr hat die neue Leitung des Deutschen Ringer-Bundes beschlossen aus der viergleisigen ersten Liga eine zweigleisige Liga mit je 8 Mannschaften zu machen. Von 26 Erstligisten blieben 16 übrig. Das führte zwangsläufig zu einer Konzentration der Kräfte. Die Spitzenmannschaften bereiteten sich nun schon in der Hauptrunde auf wesentlich mehr hochklassig besetzte gegnerische Mannschaften vor und übertrafen sich mit dem Einkauf nationaler und internationaler Spitzenringer. Gerade in der Greizer Staffel ging es in dieser Hinsicht heiß her. Mit Titelverteidiger Burghausen, seinem stärksten Herausforderer Schorndorf sowie Hösbach und Kleinostheim kämpfen gegenüber dem Vorjahr deutlich in der Spitze und der Breite verstärkte Teams in der Staffel. Auch der sportliche Leiter des AV Germania Markneukirchen Jörg Guttmann hat zusammen mit den Trainern Andre Backhaus und Andy Schubert eine schlagstarke Mannschaft zusammengestellt, die aus 22 Sportlern mit Bundesligalizenz besteht. Der erfahrene Greizer Trainer Tino Hempel, der gleichzeitig als Vizepräsident im Verein tätig ist lässt sich davon nicht beeindrucken: „Markneukirchen hat einen sehr starken Kader. Neben den fünf türkischen Ringern, dem Nordmazedonier und dem Serben, die aus Rußland stammen, beeindruckt besonders die deutsche Achse mit den jungen Auswahlringern. Aber auch wir haben auch unsere Hausaufgaben gemacht, uns nach unseren finanziellen Möglichkeiten mit jungen entwicklungsfähigen Athleten verstärkt. Ein finanzielles Abenteuer werden wir dabei nicht eingehen. Unsere Routiniers sind bis auf die Hallbergmooser, die mit ihrer Heimatmannschaft in die neugegründete 2.Bundesliga aufgestiegen sind, bei uns geblieben.“ Für RSV-Präsident Thomas Fähndrich ist der Saisonauftakt ein ganz wichtiger Kampf: „Wir wollen in dieser starken Staffel auf jeden Fall den Abstieg vermeiden. Ein ganz entscheidender Kampf ist der gegen Markneukirchen. Dabei verlassen wir uns auch auf die Unterstützung unserer treuen Fans.“
Aber nicht nur in Greiz geht es um wertvolle Siege. Bei den deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend in Ückerath in Nordrhein-Westfalen starten erstmals vier Greizer Mädchen. Während bei der A-Jugend Fiona Gasser an den Start geht, kämpfen bei der B-Jugend Olga Kim, Josefine Langhof und Pauline Hessel.

Erhard Schmelzer

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