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Fährt Greizer Ringerin Fiona Gasser zur EM?

Ringerin Fiona Gasser

Ringerin Fiona Gasser

Greiz. Am Wochenende finden in Bad Kreuznach im Rheinland die deutschen Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren statt. In den Meldelisten taucht kein Sportler aus Greiz auf. Trotzdem fällt im Rahmen der Juniorenmeisterschaften eine wichtige Entscheidung für den Greizer Ringkampfsport. Zum ersten mal nach Eyleen Sewina kann sich eine Vertreterin des RSV Rotation Greiz für die deutsche Nationalmannschaft qualifizieren. Im Juni finden in Bukarest die U17- Europameisterschaften statt. Da die deutschen Meisterschaften in diesem Jahr aber erst im September zur Austragung kommen, erweiterte Bundestrainer Christoph Ewald die mitteldeutschen Meisterschaften, die im April in Berlin stattfanden, zum Kaderpflichtturnier für alle deutschen Sportlerinnen. Hier konnte Fiona Gasser in der Gewichtsklasse 46 kg den ersten Platz belegen. Allerdings waren die leichten Gewichtsklassen sehr spärlich besetzt. Fiona kam sogar kampflos zum Erfolg. In der Gewichtsklasse darunter triumphierte ihre Trainingspartnerin an der Sportschule Jena, Josephine Wrensch aus Pößneck. Diese bezwang dabei die EM-Silbermedaillengewinnerin von 2021 Martha Frank aus Mainz. Beide Sportlerinnen wurden vom Bundestrainer als sehr leistungsfähig eingeschätzt. Für die EM-Nominierung fand er deshalb eine salomonische Lösung: Fiona Gasser und Martha Frank treffen im Rahmen der Juniorenmeisterschaften zu Ausscheidungskämpfen aufeinander. Wie bei solchen Fällen beim Deutschen Ringer-Bund üblich werden drei Kämpfe angesetzt. Gewinnerin ist, wer zwei Kämpfe für sich entschieden hat.
Fiona Gasser, die am Mittwoch ihren 15.Geburtstag feierte – sich also noch zweimal für diese Meisterschaften qualifizieren kann – hat sich nach ihrer Corona-Erkrankung intensiv auf dieses Ereignis vorbereitet. Der RSV drückt ihr die Daumen.

Auf Grund von Erkrankungen fielen drei weiter Sportlerinnen aus Greiz bei den mitteldeutschen Meisterschaften aus. Einzige weitere Vertreterin des Greizer Ringervereins war deshalb Josephine Langhof (weibliche B-Jugend, 58 kg). Sie unterlag zwar zum Auftakt der Vertreterin von Südbaden Ayla Shahin, bezwang dann aber eine Sportlerin aus Berlin und schulterte ihre alte Rivalin Lisa Schiller aus Apolda. Damit hätte sie eigentlich als Poolzweite bereits um die Bronzemedaille kämpfen können, doch der DRB hatte hier noch einen Kreuzvergleich gegen die Siegerin des anderen Pools eingeführt. Hier gelang ihr ein überzeugender Kampf gegen die spätere Meisterin aus Berlin Edda Reinke. Bis Sekunden vor Schluss führte die Gymnasiastin aus Greiz, wurde aber vom Schlussspurt der Gegnerin überrascht und unterlag auf Schultern. Im nun anstehenden Kampf um Bronze traf sie noch einmal auf Shahin. musste aber gleich zu Kampfbeginn eine Schulterniederlage einstecken und mit Rang vier vorlieb nehmen.

Erhard Schmelzer

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