Website-Icon Faszination Ringen

Gold für Eyleen Sewina und Fiona Gasser, Silber für Josefine Langhof

Mitteldeutsche Meisterschaften 2023

Greizer Mädchen von links: Eyleen Sewina, Finya Christoph, Anni Leßmüller, Fiona Gasser und Josefine Langhof, außen Erhrd Schmelzer und Maik Gasser. Foto: Doreen Langhof

Greiz. Vier Wochen vor den deutschen Meisterschaften der A- und B-Jugend im weiblichen Bereich der Ringer waren die mitteldeutschen Meisterschaften in Werdau als letzte Bestandsaufnahme günstig platziert. Neben den A- und B-Jugendlichen waren auch die Frauen sowie die nun als C/D-Jugend bezeichnete ehemalige Altersklasse der weiblichen Schüler am Start. Der RSV Rotation Greiz hatte geplant mit 7 Sportlerinnen ins nahe Werdau zu reisen, nach den verletzungs- bzw. krankheitsbedingten Ausfällen der beiden Sportschülerinnen Olga Kim und Pauline Hessel war das Greizer Aufgebot aber auf fünf Ringerinnen geschrumpft. Trotzdem gelang es den Mädchen aus Greiz unter 37 Vereinen den 10 Platz in der Vereinswertung zu belegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich beim Sieger Luckenwalde fast ausschließlich um ein Sportschulteam handelte und z.B. der Fünftplatzierte KFC Leipzig auf zwei Spitzenringerinnen aus Bayern bzw. aus dem Erzgebirge zurückgreifen konnte. Die Greizer Verantwortlichen waren deshalb mit den Ergebnissen dieses Wettkampfes trotz aller noch aufgetretenen Schwachstellen durchaus zufrieden. Dabei muss der Stellenwert des Turniers relativ hoch eingeschätzt werden, wobei die offizielle Bezeichnung „mitteldeutsch“ doch etwas in die Irre führt. Angereist waren zu dem offenen Turnier alle namhaften Vereine aus Ostdeutschland, dazu noch mehrere Teams aus Bayern und selbst eine Starterin aus der Pfalz. Auffällig war wieder einmal das starke Abschneiden im weiblichen Bereich der Vereine aus Berlin und dem näheren Umland. Da in moslemischen Ländern der Frauensport und vor allem Ringen verpönt ist, waren entschieden weniger Sportlerinnen aus der Migrantenszene am Start als bei Wettkämpfen im männlichen Bereich.
Die in Berliner studierende Eyleen Sewina (72 kg), die mit dem Bundesstützpunkt Frankfurt/Oder angereist war, hatte leichtes Spiel, Sie bezwang die ehemalige dreimalige Jugendmeisterin Cassidy Richter (Thalheim) mit 8:1 und schulterte die Auer Nachwuchssportlerin Lina Karwinski. Den zweiten mitteldeutschen Meistertitel gewann Fiona Gasser (49 kg) bei der A-Jugend. Gegen die Spitzenringerin Maxi Kaschel (Frankfurt/Oder), die schon im Saarland zu den Medaillengewinnern gehörte, gewann sie relativ sicher mit 7:2. Gegen ihre alte Rivalin Kimberly Seifert aus Werdau gelang ein 6:0 Sieg. Josefine Langhof (B-Jugend/58 kg) musste viermal auf die Matte. Sie rang technisch relativ vielseitig, schulterte Livia Koch aus Regensburg und die Luckenwalder Sportschülerin Gaye Tuncel. Gegen Franziska Plath (Halle-Neustadt) gewann sie 19:4 mit technischer Überlegenheit. Die Turniersiegerin hieß allerdings Edda Reinke und kam vom SV Preußen Berlin. Die DM-Dritte des Vorjahres war bereits im Saarland nicht zu schlagen und gehört zu den heißen Favoritinnen auf den deutschen Meistertitel. Hier musste Josefine Langhof eine hohe Punktniederlage einstecken, kam dabei aber nie in eine gefährliche Situation. Ihr zweiter Platz ist nach der Bronzemedaille im Saarland trotzdem als Erfolg zu werten. Für Quereinsteigerin Finya Christoph (A-Jugend/73 kg) war es das erste große Turnier. Sie belegte Platz sechs, immerhin hinter zwei Medaillengewinnerinnen der letzten deutschen Meisterschaften. Sie dürfte viel gelernt haben. Das trifft auch auf die Jüngste im Greizer Team, Anni Leßmüller zu, die selbst für die jüngste Altersklasse noch nicht alt genug war, aber vier Vergleichskämpfe bestritt. Dabei zeigte sie sich auch gegen schwerere Gegnerinnen weiter verbessert und konnte ihr Talent unter Beweis stellen.

Erhard Schmelzer

Die mobile Version verlassen