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Ungarische Ringer begeistern den RSV Rotation Greiz schon vor 30 Jahren

Alex Zsöke

Alex Zsöke

Greiz/Budapest. Mit dem Kampf in Kleinostheim am 11. September starten die Ringer des RSV Rotation Greiz in die Bundesligasaison 2021/22. „Wir wollen mit einem Sieg in die Saison gehen, auch wenn wir mit Kleinostheim gleich einen schweren Brocken vor uns haben“, sagte Bundesligatrainer Tino Hempel. Logisch, dass er die möglichst stärkste Staffel aufbieten möchte. In seinen Planungen spielt sicher auch Alex Zsöke eine Rolle. Der Greco-Spezialist gilt als eine der großen Hoffnungen in Ungarn, er war Junioren-Europameister 2019. Beim „Last Chance“-Turnier schaffte der 98-kg-Ringer die Olympiaqualifikation für Tokio. „Erst einmal musste ich mich gegen drei starke Landsleute durchsetzen“, sagte er. Auf das entscheidende Turnier in Budapest habe er sich wie immer sehr sorgfältig vorbereitet, immer im Wissen, „das ist meine letzte Chance, mich zu qualifizieren.“ Er hat es geschafft. In Tokio hofft der 21-Jährige auf ein wenig Losglück, um weit nach vorn zu kommen. „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.“
In der Bundesliga ist Alex Szöke kein Unbekannter. Für den AC Lichtenfels stand er 2019 gegen seinen Landsmann Zsolt Török, der das Greiz Ringertrikot trug, auf der Matte und gewann 8:0. „Ja, an den Kampf kann ich mich erinnern. Ich war froh, gewonnen zu haben.“
Ab September nun kämpft er für den RSV Rotation. „Ich freue mich auf Greiz und die Mannschaft und hoffe, dass wir gemeinsam viele Siege erkämpfen können.“ Mit Alex Szöke und Tamas Lörincz, Weltmeister 2019, könnten zwei ungarische Könner in Kleinostheim für Greiz über die Waage gehen.
Greiz und Ringer aus Ungarn – das passt schon länger. Kontakte nach Kecskemet bestanden, in den 1980er-Jahren war das Greizer Ligakollektiv zu einem Freundschaftskampf nach Ungarn gereist. Da sich die Greizer seit Ende der 1960er-Jahre dem freien Ringkampf verschrieben hatten, fehlte es nach der Wende an leistungsstarken Ringern im griechisch-römischen Stil. Als die Greizer 1991 ihr Debüt in der 2. Bundesliga gaben, war nur ein ausländischer Ringer pro Kampfabend startberechtigt – und diesen Platz nahm ein Ungar ein. Der ungarische Meister Zoltan Ignacz (90 kg) kämpfte fast für Greiz und blieb ohne Niederlage, begeisterte mit seinen Aushebern und Überwürfen.
30 Jahre später sind es wieder ungarische Ringer, die den Greizern helfen könnten, ihre Saisonziele zu erreichen. „Dass wir die beiden Top-Ringer verpflichten konnten, ist einfach klasse“, sagt Tino Hempel. „Wir werden verfolgen wie sich Alex und Tamas in Tokio schlagen und hoffen, dass sie erfolgreich und gesund aus Japan zurückkommen.“

Andreas Rabel /OTZ
https://www.otz.de

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