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Ringer-Bundesliga in Markneukirchen ohne Zuschauer

RSV Rotation Greiz gegen AV Germania Markneukirchen endet 13:16

86g Gr.-röm.: Igor Besleaga EU (5), (rotes Trikot) RSV Rotation Greiz gegen Erik Löser (2), AV Germania Markneukirchen 3:0/PS/8:0/06:00

Die Bundesligaringer des RSV Rotation Greiz sind noch einmal mit einem blauen – wenn auch mit einem sehr dunkelblauen – davongekommen. Im Spitzenkampf gegen Hösbach letzte Woche wurde zwar 16:13 gewonnen, es fehlte aber wegen der Corona-Problematik fast eine vierstellige Besucherzahl. An diesen Sonnabend in der Musikhalle in Markneukirchen muss nun vollständig ohne Zuschauer gerungen werden. Die treuen Greizer Schlachtenbummler, die auch bei den weitesten Fahrten ihr Team unterstützen, müssen diesmal zu Hause bleiben und können ihre Mannschaft nicht unterstützen.
Der Kampf beginnt schon um 18:00 Uhr. Der Markneukirchener Verein plante ursprünglich im Anschluss eine Weihnachtsfeier durchzuführen. Die fällt nun allerdings auch aus.
Zwei Runden vor Schluss der Hauptrunde spricht die Tabellensituation eine klare Sprache.
Markneukirchen liegt nach 8 Kämpfen mit nur zwei Minuspunkten punktgleich mit Kleinostheim auf den zweiten Platz. Mit einem Sieg im Vogtlandderby könnte Greiz noch den zweiten Tabellenplatz erobern, falls das Team aus dem Musikwinkel am letzten Kampftag in Kleinostheim verliert und Greiz in Lübtheen gewinnen sollte. In diesem Falle wären Greiz und Markneukirchen punktgleich und der zweite Platz würde an die Mannschaft gehen, die im direkten Vergleich besser war. Da Markneukirchen in Greiz mit 16:13 gewonnen hatte, scheinen das ein paar „wenns“ zu viel zu sein. Trotzdem will das Team von Trainer Tino Hempel noch einmal alles geben um noch einen Platz gutzumachen. „Je besser wir in der Hauptrunde abschneiden, desto höher ist die Chance, im Achtelfinale einen Gegner zugelost zu bekommen, gegen den wir eine Runde weiter kommen können“, bringt RSV-Präsident Thomas Fähndrich die Situation auf den Punkt.
Den Markneukirchener Organisatoren ist es gelungen eine schlagstarke Mannschaft aus internationalen Spitzenkönnern und aufstrebenden jungen deutschen Nachwuchsringern zu bilden. Diese deutschen Ringer wurden zum großen Teil am sächsischen Stützpunkt in Leipzig ausgebildet, der in den letzten Jahren sowohl im freien als auch im griechisch-römischen Stil – sowie im weiblichen Bereich – den Thüringer Stützpunkt in Jena weit hinter sich gelassen hat.
Am Sonnabend dürfte der Russe Valerij Borgoiakov, der schon ein halbes Jahrzehnt für das Team in der leichtesten Gewichtsklasse kämpft, für Markneukirchen den Auftaktkampf bestreiten.
Sein Landsmann in der schwersten Gewichtsklasse Modomedgazhi Nurasulov stammt zwar aus dem kaukasischen Dagestan und kämpfte im Vorjahr noch für Rußland, kann aber ebenfalls eingesetzt werden, da er inzwischen die serbische Staatsbürgerschaft besitzt. Patryk Dublinowski (86 kg/f), der Pole, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, war in seinen jüngeren Jahren auch schon in Greiz aktiv. Der Armenier Seyran Simonyan (75 kg/g) lebt schon längere Zeit in Deutschland und ist somit als N4-Sportler den deutschen Staatsbürgern gleichgestellt. Aber gerade in der Rückrunde setzt der Markneukirchener Trainer Andre Backhaus auf die in Leipzig ausgebildete Greco – Achse Dustin Scherf (66 kg), Eric Löser (80 kg) und Anton Vieweg (98kg).

Erhard Schmelzer

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