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RSV Rotation Greiz: Greizer Ringer im freien Stil in Thüringen vorn

Seit gut zwei Jahrzehnten kommt es an der Spitze der Vereinswertung bei Thüringer Einzelmeisterschaften der Ringer zu einem Dreikampf zwischen dem AV Jugendkraft/Concordia Zella-Mehlis, dem KSC Motor Jena und dem RSV Rotation Greiz

APOLDA/GREIZ. Seit gut zwei Jahrzehnten kommt es an der Spitze der Vereinswertung bei Thüringer Einzelmeisterschaften der Ringer zu einem Dreikampf zwischen dem AV Jugendkraft/Concordia Zella-Mehlis, dem KSC Motor Jena und dem RSV Rotation Greiz.
In den letzten Jahren wurde aus dem Dreikampf ein Duell zwischen den Ringervereinen aus dem Thüringer Wald und dem Thüringer Vogtland.
Die Jenaer wurden sogar noch vom KSC Apolda vom dritten Platz verdrängt. Nachdem im Vorjahr die Zella-Mehliser in beiden Stilarten triumphierten, konnten die Greizer am Sonnabend bei den Freistiltitelkämpfen den Spieß umdrehen und die Spitzenposition zurückerobern.
Bei den Landesmeisterschaften der Männer, der A-, B-, und C-Jugendlichen erkämpften die Greizer mit 17 Startern 83 Punkte und verdrängten die in der Vorwoche im griechisch-römischen Stil erfolgreichen Zella-Mehliser (72 Punkte/14 Starter) auf den zweiten Platz. Auf den weiteren Plätzen folgten Apolda (61/15), Jena (50/9), FRV Waltershausen (33/8), und RSC Erfurt (30/6).
Die Greizer siegten in der Vereinswertung bei den Männern und der A-Jugend.
Bei der B-Jugend belegten sie hinter Zella-Mehlis den zweiten Platz.
Greizer C-Jugendliche waren auf Grund von Erkrankungen im zahlenmäßig kleinen Kader nicht am Start.

Joel Wrensch sichert sich Doppelmeisterschaft
Von den acht Greizer Männern konnte sich Joel Wrensch (70 kg), nachdem er schon eine Woche früher in der 72 kg-Klasse des griechisch-römischen Stils triumphierte, die Doppelmeisterschaft sichern.
Hinter ihm belegte Dustin Nürnberger Rang zwei. Abdul Rafar Ahmadi (57 kg) bezwang in der leichtesten Gewichtsklasse seine Widersacher aus Apolda.
Nachdem Abdul Galamatov (65 kg) sich im griechisch-römischen Stil von dem in Jena lebenden Moldawier Ion Butnaru überraschen ließ, wurde die Revanche mit Spannung erwartet. Da diesmal nur zwei Sportler antraten, musste der Thüringer Meister zwei Siege verbuchen. Im ersten Durchgang siegte der Greizer mit 9:3, im zweiten konnte er aber eine deutliche Führung nicht verwalten und unterlag dem sehr schnellen Moldawier mit 6:8. In der entscheidenden dritten Runde drehte der Greizer auf und siegte vorzeitig mit 10:0.
Den vierten Freistiltitel sicherte sich Johannes Krause (92 kg) mit zwei Überlegenheitssiegen gegen Amir Kannout (Erfurt).
In der 79 kg-Klasse erkämpfte Ron Watzeck Silber, im Finale unterlag er dem ehemaligen Greizer Maximilian Kahnt, der für Thalheim startete.
Für eine große Überraschung sorgten die von Falk Schlehahn betreuten Routiniers aus Greiz, die sich teilweise auf die deutschen Altersmeisterschaften vorbereiten. Dem 43-jährige Ronny Gruschwitz (74 kg) gelang nach mehr als 25-jähriger Pause auf Thüringer Ringermatten im Kampf um Bronze ein Schultersieg gegen den Greco-Dritten Sascha Halm aus Sömmerda.
Josua Greschok (86 kg), letztmalig 2013 in der Jugendliga aktiv, erkämpfte die Bronzemedaille. Im Kampf gegen den späteren Zella-Mehliser Doppelmeister Tobias Würzberger stand er nach einer Aufholjagd kurz vor dem Sieg, musste sich aber in den letzten Sekunden einen Konter gefallen lassen.
Bei den A-Jugendlichen sicherten sich die Brüder Ibrahim (45 kg) und Rasul Galamatov (65 kg) mit jeweils vier Siegen die Goldmedaillen und die Doppelmeisterschaft.
Im 45 kg-Limit blegte Niklas Wiedemann Rang fünf.
In der 65 kg-Klasse wurde Maximilian Böttger Dritter und Jonas Dietsch Fünfter.
Lucas Hanke musste sich zweimal nach Punkten gegen den Apoldaer Malte Guthmann geschlagen bekennen.
Bei der B-Jugend sicherte sich Finn Zipfel (62 kg) nach seinem Erfolg im griechisch-römischen Stil mit zwei Schultersiegen gegen Leon Moeller aus Erfurt die Doppelmeisterschaft.
Nach jeweils drei vorzeitigen Siegen trafen im Finale der 38 kg-Kategorie David Barth ( SG Drei Gleichen Mühlberg) und Pascal Hessel aufeinander, die beide in unterschiedlichen Gewichtsklassen thüringischer griechisch-römisch Meister geworden waren. Der Greizer musste hier eine Niederlage einstecken. In der 41 kg-Klasse verpasste Philipp Schöndorfer den Meistertitel mit zwei ganz knappen Punktniederlagen gegen den Zella-Mehliser Sean Hauck.
Mit sieben Gold- sowie fünf Silber- und drei Bronzemedaillen bei den Landesmeisterschaften im freien Stil kann der RSV Rotation Greiz auf eine gute Bilanz verweisen. Nach ihren Erfolgen im griechisch-römischen Stil konnten sich Joel Wrensch, Ibrahim und Rasul Galamatov sowie Finn Zipfel über ihre Doppelmeisterschaft freuen. Der Stellenwert des Ringkampfsportes in Greiz wurde durch die große Anzahl nach Apolda mitgereister Ringkampfamhänger manifestiert, die sich die von 10 bis 15 Uhr laufende Veranstaltung nicht entgehen ließen.

Erhard -schmelzer @21.01.2019

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