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RSV – Ehrenmitglied Hans-Peter Zipfel ist Achtziger

RSV – Ehrenmitglied Hans-Peter Zipfel ist Achtziger

Jubilar Hans-Peter Zipfel mit Frank Böttger (links) und RSV-Präsident Thomas Fähndrich. Foto: Thomas Fähndrich

Jubilar Hans-Peter Zipfel mit Frank Böttger (links) und RSV-Präsident Thomas Fähndrich. Foto: Thomas Fähndrich

Greiz. Das Ehrenmitglied des Greizer Ringervereins Hans-Peter Zipfel feierte am 17. Februar im Kreis seiner Familie seinen achtzigsten Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörten auch RSV – Präsident Thomas Fähndrich und Frank Böttger.
Peter Zipfel wurde 1943 im Greizer Vorort Kurtschau geboren. Im Jahre 1957 begann er bei der damaligen BSG Rotation Greiz mit dem Ringen. Im Jahre 1961 erkämpfte er bei den DDR-Meisterschaften in Pausa im griechisch-römischen Stil bei der Jugend A die Bronzemedaille in der 62 kg-Klasse. Seine Mannschaftskameraden Bernd Weder (4.Platz/57 kg), Gerhard Lämmer (6.Platz/47 kg) und Erwin Kowski (6.Platz/40 kg) verpassten Medaillengewinne.
Er erlernte den Beruf eines Maschinenschlossers in dem später als Plasttechnik bekannten Betrieb und studierte in Roßwein Stahlbau. Über seine Tätigkeit im Chemiewerk Greiz-Dölau kam er mit dem Bauwesen in Berührung und erwarb auch in diesem Fach den Ingenieurstitel. Bis zur Wende leitete er die Bauabteilung im Chemiewerk Greiz-Dölau. .

Jahrzehntelang unterstützte er den Ringkampfsport in verschiedenen Funktionen. Er war maßgeblich am Aufschwung des Greizer Ringkampfsportes in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts beteiligt. So unterstützte er zielgerichtet sowohl die Nachwuchsarbeit als auch die Männermannschaft, die auch durch seine Aktivitäten nach jahrelanger Stagnation zur Wende wieder eine Spitzenstellung in der DDR einnahm. Nach der Wende konnte sich der nun RSV Rotation Greiz genannte Verein – auch im Kampf gegen die sich auf angeschlossene Sportschulen stützenden ehemaligen Sportclubs – an der Spitze der 2.Bundesliga etablieren. Ein der Ursachen dafür lag schon einige Jahre zurück. Bis 1990 gab es im ostdeutschen Ringkampfsport die Stilarttrennung. Ein Verein kämpfte entweder im freien oder im griechisch-römischen Stil. Greiz war im freien Stil aktiv. Zu dieser Zeit existierte im Bezirk Karl-Marx-Stadt eine sehr stark besetzte Mannschaftsrunde für A- und B-Jugendliche im griechisch-römischen Stil. Ab 1987 startete Greiz als einziges nicht sächsisches und eigentlich im freien Stil kämpfendes Team in diesem Wettbewerb. Hauptverantwortlicher für dieses Team war Hans-Peter Zipfel – früher selbst verstärkt in dieser Stilart aktiv – der schon im ersten Jahr mit seinen Jungs die Bronzemedaille erkämpfte. Nach Silber im zweiten Jahr stand Greiz im Wendejahr auf dem obersten Treppchen, was den Chef besonders freute, denn sein Sohn Toralf gehörte auch zum siegreichen Team. Viele seiner Sportler kämpften in den folgenden Jahren in der 2.Bundesliga und konnten dabei ihre Erfahrungen in der anderen Stilart nutzbringend anwenden. Ein nicht zu übersehender Wettbewerbsvorteil gegen die Konkurrenz.

Nach der Wende, als Hans-Peter Zipfel in Greiz-Dölau die ZIBA-Bau GmbH gegründet hatte, gehörte er zu den Sponsoren, die als erste tatkräftig den RSV Rotation Greiz aber auch andere Vereine in Greiz unterstützten. Auch in den folgenden zwei Jahrzehnten übernahm er zahlreichen Funktionen und zählte zu den wichtigsten Funktionären im Greizer Ringkampfsport. So bekleidete er in den neunziger Jahren nicht nur das Amt des Vereinspräsidenten, sondern war 2010 maßgebend für die wichtige Wiedergründung der zweiten Männermannschaft verantwortlich, die er natürlich auch betreute. Sein Hauptaugenmerk galt immer der Förderung des Nachwuchses: „Ich habe die Medaille bei den Jugendmeisterschaften 1961 nur gewonnen, weil die Meisterschaft in Pausa stattfand. Zu dieser Zeit war die große Zeit des Greizer Ringkampfsportes nach dem Krieg bereits vorbei. Wir Jugendliche fuhren ohne Trainer oder Betreuer mit dem Moped nach Pausa. Wenn die Titelkämpfe weiter entfernt durchgeführt worden wären, hätten wir sicher nicht an den Start gehen können. Deshalb war es mir immer ein besonderes Bedürfnis die Jugendlichen bei ihren Trainings- und Wettkampfaktivitäten zu unterstützen. In den letzten Jahren ist es immer schwieriger geworden, junge Menschen zum Sporttreiben zu bewegen. Auch der RSV Rotation Greiz muss seine Jugendarbeit intensivieren wenn Greiz eine Ringerhochburg in Ostdeutschland bleiben soll.“
Im Jahre 2008 ist Hans-Peter Zipfel als Geschäftsführer der Ziba-Bau Gmbh ausgeschieden. Sein Betrieb wird seit dem vom Sohn Toralf und der Tochter Maren Herpich geleitet.
Die Greizer Ringer bedanken sich für die jahrelange Unterstützung und wünschen dem Jubilar viel Gesundheit, ein langes Leben und Lebensfreude. Am 11.März zu den Mitteldeutschen Meisterschaften in Greiz dürfte es das nächste Wiedersehen geben.

Erhard Schmelzer

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