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Potential war allerdings genug vorhanden

Eyleen Sewina

Eyleen Sewina bei ihrem Kampf beim Sparkassenpokal in Jena. Foto: Martin Emmer

Ringen: Eyleen Sewina scheidet aus dem WM-Rennen aus

DORMAGEN. Die Rahmenbedingungen hätten nicht ungünstiger sein können für die Deutsche Meisterin der Kadetten im Ringen. Eyleen Sewina vom RSV Rotation Greiz hatte bei den deutschen Meisterschaften im März ihren ersten nationalen Titel errungen. Bei den Europameisterschaften im Mai im bulgarischen Samokov startete allerdings die Zweitplatzierte Viviane Herda aus Witten. Eine Entscheidung der deutschen Auswahltrainerin Alexandra Engelhardt, die durchaus nachvollziehbar war, denn die Wittenerin hatte im Januar ein wichtiges Ranglistenturnier für sich entschieden und dabei auch das Mädchen aus Greiz geschultert. Da ein deutscher Meistertitel nun auch nicht ganz ohne Einfluss auf internationale Nominierungen sein kann, stellte man dem Thüringer Ringerverband Qualifikationschancen für die Weltmeisterschaften in Aussicht. Voraussetzungen wären natürlich weiterhin gute Leistungen bei Trainingslagern und internationalen Turnieren. Die ein Jahr ältere Kontrahentin aus Witten schlug sich unterdessen bei der EM in Bulgarien hervorragend und erkämpfte die Bronzemedaille. Letzte WM-Qualifikationschance für Eyleen Sewina war nun der Große Preis von Deutschland am Wochenende in Dormagen für Kadettinnen und weibliche Aktive. Allein 113 Kadettinnen aus 13 Ländern waren ins Leistungszentrum des nordrhein-westfälischen Verbandes gekommen. Ein echter Härtetest. In der 60 kg-Klasse traten 14 Athletinnen an, darunter die Vizeeuropameisterin Koumba Larroque aus Frankreich, die natürlich als Favoritin galt. Doch die EM-Fünfte Emma Johansson aus Schweden drückte dem Turnier ihren Stempel auf, mit fünf Schultersiegen und einem vorzeitigen technischen Punktsieg wurde sie fast spielend Turniersiegerin. Auch die EM-Zweite landete auf den Schultern. Leider wollte es das Los so, dass Eyleen Sewina in der Gruppe der stärksten Athletinnen die erste Gegnerin der Schwedin war. Nach 2:24 Minuten war beim Stande von 1:10 Schluss. Dadurch durchaus etwas aus dem Konzept gebracht, ging auch der zweite Kampf gegen die US-Amerikanerin Koral Sugiyama mit 5:10 verloren. Für Eyleen blieb somit nur Platz 11. Die Wittenerin landete hingegen im qualitativ nicht ganz so starken Pool und konnte bestärkt durch den EM-Erfolg mit vier Siegen ins Finale vordringen. Hier benötigte die Schwedin zwar nur 64 Sekunde, um Herda auf die Schultern zu legen, die Fahrkarte zur WM in die Slowakei dürfte aber vergeben sein. Für die deutsche Meisterin aus Greiz gingen in diesem Sommer zwar nicht alle Träume in Erfüllung, im nächsten Jahr hat sie aber die Chance, in der gleichen Altersklasse noch einmal alles zu versuchen, um international aufzutreten. Das Potential dafür ist auf jeden Fall vorhanden.

Erhard Schmelzer @09.06.2014

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