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Bronzemedaille für Eyleen Sewina in Nizza

Eyleen Sewina: Bei Vizeeuropameisterin geht es im Leistungssport zielgerichtet weiter

Eyleen Sewina

Greiz. Der traditionelle Grand Prix von Nizza startete in diesem Jahr mit einer schon lange überfälligen Neuheit, die in ähnlicher Form auch bei den deutschen Einzelmeisterschaften zur Austragung kommen soll: Jeder Sportler muss mindestens zwei Kämpfe bestreiten. In den letzten Jahren traf das nur auf die in der ersten Runde unterlegenen Sportler zu, deren Bezwinger den Finalkampf erreichten.
Vom RSV Rotation Greiz starteten bei diesem in allen drei Stilarten ausgetragenen Wettkampf bei den Frauen Eyleen Sewina sowie die Freistilringer Moritz Langer, Lucas Kahnt und Richard Schröder. Eyleen Sewina (68 kg) profitierte von der neuen Regel, denn sie unterlag zum Auftakt gegen die US-amerikanische WM-Dritte von 2021Forrest Molinari, die aber ebenfalls nicht ins Finale kam sondern am Ende Dritte wurde. Im zweiten Kampf besiegte die Berliner Studentin die Spanierin Marta Ojeda Navarro durch Achselwurf und Runterreißer mit 11:4. Mit den gleichen Techniken bezwang sie Zofia Polowczyk aus Polen 6:0. Damit hatte sie den Kampf um den geteilten dritten Platz erreicht, wo sie die deutsche Juniorenmeisterin und U20- WM-Dritte Sophia Schäfle aus Freiburg mit einer Schleuder schulterte. Siegerin wurde die französische Ex – Welt- und Europameisterin Koumba Larroque. Eyleen Sewina, die in Greiz mit dem Ringen begann und jetzt am Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder trainiert, war mit ihrem Saisoneinstieg zufrieden: „Ich weiß jetzt, voran ich noch mehr arbeiten muss, welche Schwächen ich beheben muss.“
Während der deutsche Ringer-Bund mit den Abschneiden bei den Frauen mit 12 Medaillen (3 Turniersiege und 2 zweite Plätze) überaus zufrieden sein konnte, waren die Freistilringern nicht ganz so erfolgreich. Einzig der gerade eingebürgerte US-Ringer Andre Clarke (65 kg) kam ins Finale. In dieser Gewichtsklasse unterlag Moritz Langer dem Franzosen Marwane Yezza und schied nach einer 0:6 Niederlage gegen Ex-Meister Niklas Dorn vom Ligakonkurrenten Hösbach aus. Lucas Kahnt (74 kg) bezwang nach einem Trainingsaufenthalt in Rom zum Auftat den Franzosen Magamed Veliev mit 5:4, unterlag danach aber Vincenzo Joseph, der im letzten Dezember zum US-amerikanischen Weltcupsiegerteam gehörte, mit technischer Unterlegenheit. Der weitere Turnierweg wurde ihm vom Kanadier Jasmit Phulka verbaut, der knapp mit 4:3 siegte. Der Kanadier hatte zum Auftakt auch Richard Schröder bezwungen, der nach diesem 1:4 wegen einer Verletzung aus dem Turnier ausschied.

Erhard Schmelzer

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