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Optimistisch trotz Klatsche in Schorndorf

Optimistisch trotz Klatsche in Schorndorf

Optimistisch trotz Klatsche in Schorndorf

ASV Schorndorf gegen RSV Rotation Greiz endet 20: 2

Greiz. Die Bundesliga-Rückrunde begann für den RSV Rotation Greiz mit einer Woche Verspätung, da der Markneukirchener Verein um eine Kampfverlegung gebeten hatte. Im Auswärtskampf trafen die Greizer nun in ihrer ersten Rückrundenbegegnung auf den im Vorjahr knapp am Finaleinzug der deutschen Mannschaftsmeisterschaft gescheiterten ASV Schorndorf. Im Vorkampf hatten die Greizer zu Hause hauchdünn mit 13:14 verloren. Da in der Rückrunde zwar in den gleichen Gewichtsklassen, allerdings jeweils in der anderen Stilart gekämpft wird, tauchen in den Formationen nun sehr viele andere Sportler auf. Auch Greiz macht dabei keine Ausnahme und brachte erstmals in dieser Saison den Polen Dawid Karecinski und in der zweitschwersten Gewichtsklasse den Ungarn Alex Szöke. Der Olympiafünfte und Vizeweltmeister des Vorjahres gewann vor vier Wochen mit der Weltmeisterschaft bei der U23 seinen dritten großen Titel nach den Europameisterschaften der Kadetten und der Junioren. Erstmals im Greizer Trikot startete im Schwergewicht der Türke Fatih Yasarli. Der 31-Jährige Routinier aus Ankara, der im Vorjahr selbst für Schorndorf aktiv war, kam auf Vermittlung von Ahmet Bilici, der nach Hallbergmoos zurückgekehrt ist, nach Greiz.
Das Greizer Team wurde diesmal von Toni Stade betreut, der den aus familiären Gründen verhinderten etatmäßigen Trainer Tino Hempel vertrat. Die Gastgeber schienen auf Grund ihres Aufstellungsfehlers beim 0:40 in Kleinostheim besonders motiviert. Für die Greizer, die zwar nicht an ihre Leistung vom Hinkampf anknüpfen konnten, trotzdem aber bis zuletzt tapfer kämpften, setzte es mit 2:20 die höchste Bundesliganiederlage seit dem Wiederaufstieg 2018. Während Schorndorf mit dem Sieg sich den zweiten Tabellenplatz hinter dem Meister Burghausen zurückerobern konnte, rutschten die Greizer auf den sechsten Tabellenplatz ab.
Einziger Siegringer auf Greizer Seite war Dawid Karecinski (66 kg/f), der den Ukrainer Ruslan Kudrynets über die gesamte Zeit beherrschte und im angeordneten Bodenkampf zum 6:0 Sieg kam.
Die restlichen Kämpfe gingen zwar verloren, doch „von einem Versagen der Mannschaft kann auf keinen Fall gesprochen werden“, wie Trainer Stade sich äußerte. So fehlte manchmal etwas das Glück und Kampfrichter Torsten Baumgartner aus Adelhausen wertete zwar objektiv sah aber die Aktivität manchmal etwas einseitig auf der Seite der Gastgeber. So kam Alex Szöke (98 kg/g), dessen Spezialität der verkehrte Ausheber am Boden ist gegen den zugegebenermaßen im Standkampf sehr guten Felix Baldauf nicht einmal in den angeordneten Bodenkampf und verlor so gegen den norwegischen Europameister von 2017. Beiden Sportlern gelang aus dem Stand eine Zweierwertung. Am Ende siegte Baldauf durch die Verwarnungen mit 2:4. Denis Mihai (57 kg/g) vergab zweimal diese Chance am Boden zu punkten wurde aber am Ende von Georgios Scarapello selbst gerollt und musste so beim 2:2 den Siegpunkt den Schorndorfer überlassen. Während Ibrahim Galamatov (61 kg/f) bei seinem ersten Bundesligakampf vom bulgarischen Olympia- und WM-Fünften Georgi Vangelow beim Stande von 0:10 geschultert wurde, kam der 115 kg schwere Fatih Yasarli (130 kg/f) gegen den fast gleichschweren Iraner Mohsen Siyar um eine 1:4 Niederlager nicht herum. Benjamin Sezgin scheinen die Greizer Ringer zu liegen. Nachdem er 2019 nur 40 Sekunden brauchte um den damals amtierenden deutschen Meister Martin Obst mit 16:1 zu besiegen, reichten ihm diesmal 30 Sekunden um Richard Schröter (86 kg/g) zu schultern. Moritz Langer (71 kg/f) lag zur Halbzeit 1:2 gegen den Tschetschenen Ramzam Awtaew zurück, musste aber zu Beginn der zweiten Runde zu viele Punkte abgeben, so dass er am Ende gegen einen konditionell nachlassenden Gegner nur noch zum 6:12 kam. Maximilian Besser (80 kg/g) kannte gegen deutschen Meister von 2019 Karan Mosebach im Bodenkampf alle Wertungen verhindern, kam aber nie in die Oberlage. Bei seiner Stärke im Bodenkampf hätte man ihn auch gegen den Ex-Meister aus Magdeburg eine Wertung zugetraut, so unterlag er 0:6. Christian Fetzer (75 kg/g) der sich mit dem französischen WM-Fünften Ibrahim Ghanem auseinandersetzen musste, wehrte zwar zweimal clever alle Angriffsversuche im Bodenkampf ab, wurde aber doch einmal gerollt und unterlag so 0:5. Bereits im Hinkampf hatte Lucas Kahnt (75 kg/f) gegen Dawid Wolny mit 0:5 in Rückstand gelegen, den Kampf beim 9:5 aber noch umgebogen. Diesmal verpasste er den Start beim 0:5 wieder, kam aber gegen einen konditionell nachlassenden Gegner nur noch zur Resultatsverbesserung von 2:5.
„Wir haben heute zwar deutlich verloren, es ist vieles schief gegangen, wir sind aber für den Saisonendspurt optimistisch. Schon am nächsten Wochenende mit dem Kampf gegen Hösbach und beim Sonntagskampf in Markneukirchen werden wichtige Entscheidungen im Abstiegskampf fallen“, warf Trainer Toni Stade durchaus optimistisch einen Blick voraus.“

Erhard Schmelzer

Einzelergebnisse:

StilartGewichtIstNameIstNamePunkteWertungZeit
Gr.-röm.5756,7Georgios Scarpello (1)56,9Denis-Florin Mihai EU (7)1:0PS 2:206:00
Freistil6160,9Georgi Vangelow EU (5)58,4Ibrahim Galamatov N4 (-2)4:0SS 10:001:08
Gr.-röm.6665,8Ruslan Kudrynets (1)65,9Dawid Karecinski EU (5)0:2PS 0:606:00
Freistil7167,1Ramzan Awtaew (2)69,9Moritz Langer (2)2:0PS 12:606:00
Gr.-röm.75A75Ibrahim Ghanem EU (5)73,6Christian Fetzer (2)2:0PS 5:006:00
Freistil75B73,8Dawid Wolny (2)74,9Lucas Kahnt (-2)2:0PS 5:206:00
Gr.-röm.8079,5Karan Mosebach (3)79,8Maximilian Besser (1)2:0PS 6:006:00
Freistil8681,2Benjamin Sezgin (3)81,5Richard Schröder (2)4:0SS 2:000:30
Gr.-röm.9897,8Felix Baldauf (1)97,9Alex Szöke EU (7)1:0PS 4:206:00
Freistil130112,6Mohsen Siyar N (5)114,8Fatih Yasarli EU (5)2:0PS 4:106:00

Aktuelle Tabelle

PlatzMannschaftAnz.K.Plus:MinusDifferenz +:?
1SV Wacker Burghausen9186:61125 18:0 
2ASV Schorndorf9140:10436 14:4 
3KSC Germania Hösbach9157:9562 12:6 
4SC Kleinostheim9149:10940 12:6 
5AC Lichtenfels986:143-57 6:12 
6RSV Rotation Greiz882:121-39 4:12 
7AV Germania Markneukirchen886:136-50 4:12 
8SV Johannis Nürnberg974:191-117 0:18 
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