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Drei Medaillen für Greiz bei mitteldeutschen Meisterschaften

Drei Medaillen für Greiz bei mitteldeutschen Meisterschaften

Greizer Team bei den mitteldeutschen Meisterschaften in Berlin. von links: Kampfrichter Stefan Hetzheim, Lucas Hanke, Rasul und Ibrahim Galamatov, Maximilian Böttger, Trainer Sebastian Kessel. Foto:Michael Böttger

Bei den mitteldeutschen Meisterschaften im Ringen der Jugnd A in Berlin schnitten die Greizer Teilnehmer hervorragend ab.

GREIZ. Traditionell starten bei diesen offenen Titelkämpfen alle namhaften Vereine Ostdeutschlands. Als Gäste werden regelmäßig auch Sportler aus dem Norden der alten Bundesländer begrüßt, wobei die Hamburger Freistilringer eine Sonderrolle spielen. Werden diese Meisterschaften in Thüringen oder Sachsen ausgetragen, reisen auch oft Starter aus südlicheren Bundesländern an.
In der Sporthalle des Sportvereins Berlin-Buch trafen sich 125 A-Jugendliche aus 39 Vereinen, die sich für den freien oder den griechisch-römischen Stil entscheiden mussten. Mit 69 Teilnehmern war der freie Stil wie üblich überproportional vertreten. Der RSV Rotation Greiz brachte vier Sportler auf die Waage, von denen Maximilian Böttger im griechisch-römischen Stil startete. Im 65 kg-Limit, wo in dieser Stilart die meisten Ringer antraten, hatte er aber wenig Losglück, traf bereits im ersten Kampf auf den späteren Sieger Robert Schröder aus Magdeburg und unterlag mit technischer Unterlegenheit. Im zweiten Kampf bezwang er den Landesligaringer Benito Kleinfeld aus Weißwasser bereits in der ersten Runde mit 18:0. Tolgahan Önder vom Türkischen Ringerverein Berlin, der bei den norddeutschen Meisterschaften in Lübtheen schon Rasul Galamatov in Schwierigkeiten gebracht hatte, war als Poolzweiter ebenfalls nicht zu schlagen. In der dritten Kampfminute war der Greizer geschlagen. Mit etwas Losglück wäre mehr als der achte Platz möglich gewesen.
Im freien Stil traten die Brüder Ibrahim und Rasul Galamatov sowie Lucas Hanke an, die jeweils Medaillen erkämpfen konnten. In der 48 kg-Klasse musste Ibrahim Galamatov nur zweimal antreten. Seinen Landsmann Rakhman Bachagaev vom SV Preußen Berlin schulterte er bereits nach 20 Sekunden. Anders sah es gegen den zweimaligen deutschen Meister Karamjeet Holstein vom KFC Leipzig aus. Der Leipziger Sportschüler war zwar technisch überlegen, bei weitem aber nicht fehlerfrei, der Greizer machte es ihm beim seiner Schulterniederlage beim Stande von 0:10 aber durch eigene Fehler sehr leicht. Lucas Hanke war für die 51 kg-Klasse vorgesehen, wo er die Favoritenstellung eingenommen hätte. Eine Gewichtsklasse höher erkämpfte er zwar nur die Bronzemedaille, musste allerdings fünf Kämpfe gegen teilweise stärkere Gegner bestreiten, was im Vorfeld der deutschen Meisterschaften auch nicht zu verachten war. Nach Schultersiegen gegen den Magdeburger Yannik Ruders, Hamzat Nazarov (Halle-Neustadt) und Khalim Yusupov (Berlin-Wedding) kämpfte er gegen den vorjährigen deutschen Meister Oleg Bartel (SV Halle) um den Poolsieg und unterlag 0:8. Im Kampf um Bronze schulterte er Beslan Begiev (ASV Plauen) bereits nach etwas mehr als einer Minute. In den letzten Wochen hatte sich Rasul Galamatov (60 kg) technisch, vor allem aber konditionell, deutlich verbessert. Obwohl das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist, rang er gestützt auf seine individuelle Qualitäten ein hervorragendes Turnier. Schade das eine Teilnahme an den deutschen Meisterschaften nicht möglich ist. Im deutlich stärkeren Pool kämpfend gab er in seinen fünf Kämpfen keinen Punkt ab und konnte auf eine Bilanz von 71:0 verweisen. Mit seinen ersten Gegnern Tim Ullrich (Aue/16:0 in 2:00 Minuten), Emil Lehmann (Thalheim/16:0 in 1:32) und Alexander Baum (1.Luckenwalder SC/15:0 in 1:26) machte er wenig Federlesen. Schwieriger wurde es gegen seinen tschetschenischen Landsmann Isa Dadaev. Gegen den Hallenser hatte der Greizer bei den Juniorenmeisterschaften im Kampf um Bronze nur 6:5 gewonnen. Diesmal ließ er nichts anbrennen und siegte 8:0. Im Finale traf er auf den Auer Afghanen Gul Hussein Adel, den er in der Landesliga bereits geschultert hatte. Diesmal siegt er er in der dritten Minute mit 16:0.
In der Vereinswertung belegten die vier Greizer Sportler mit je einer Gold,- Silber- und Bronzemedaille und jeweils 12 Punkten zusammen mit Potsdam den fünften Platz. Nur die beiden Erstplatzierten ASV Plauen und FC Erzgebirge Aue (jeweils 21 Punkte) erkämpften eine Plakette mehr. Die folgenden Plätze belegten der Türkische Ringerverein Berlin (19) und Luckenwalde (13).

Erhard Schmelzer@14.03.2019

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