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Bundesligastart der Ringer in Greiz

DRB- Bundesliga Südost: RSV Rotation Greiz gegen FC Erzgebirge Aue

130kg Freistil: Magomedgadji Nurov (rotes Trikot), RSV Rotation Greiz gegen Mateusz Filipczak, FC Erzgebirge Aue - 1:0/PS/6:4/06:00

Der von den Ringkampfanhängern lange erwartete Start der Bundesliga steht nun unmittelbar bevor.

GREIZ. Deutschlandweit laufen die unteren Ligen schon bis zu vier Wochen lang. Nach dem sehr positiven Abschneiden der deutschen Ringer bei den Weltmeisterschaften in Kasachstan, die mit den Erreichen von fünf Startplätzen bei Olympia 2020 nicht unbedingt erwartet wurden, starten an diesen Sonnabend die 23 Bundesligamannschaften in drei Staffeln in die Saison. Eigentlich sind es nur 22 Teams, die beginnen, denn der neben Aue und Greiz dritte Vertreter Ostdeutschlands, der RV Lübtheen aus Mecklenburg hat nach dem Rückzug von Aachen in der Staffel Nordwest ein Freilos.
Ein sehr wichtiger Effekt wurde durch den erstmaligen Start nach der WM erzielt, der Einsatz der ausländischen Sportler dürfte sich in großen Teilen wie von den Vereinstrainern geplant vollziehen. Gerade in der letzten Saison verhinderten einige Auswahltrainer den Einsatz ihrer Sportler vor allem im Vorfeld von wichtigen Turnieren in den deutschen Ligen.
Daraus ergaben sich oftmals Chancen für kleinere Vereine, den Großen ein Bein zu stellen und eine Überraschung zu schaffen. Dies dürfte in dieser Saison nur vereinzelt der Fall sein, vor allem weil die Spitzenmannschaften sich enorm verstärkt haben. Der deutsche Meister Burghausen hat für eventuelle Verletzungen in der Schlussphase der Meisterschaft vorgesorgt und hat fast in jeder Gewichtsklasse zwei gleichstarke, fast immer auch bei internationalen Meisterschaften dekorierte, Sportler zur Auswahl. Beim Vizemeister Heilbronn, erster Auswärtsgegner der Greizer am 3. Oktober, sieht es nicht viel anders aus. Da starten unter anderem die gerade für Olympia qualifizierten Griechisch-römisch-Ringer Frank Stäbler und Eduard Popp.

Wie stark ist Aue?


Auftaktgegner des RSV Rotation Greiz ist aber der FC Erzgebirge Aue, der am Sonnabend um 19:30 Uhr in der Sporthalle An der Eisbahn in Greiz-Aubachtal antritt. Im Vorjahr gewannen die Erzgebirger in Greiz mit 15:12 nachdem Greiz in Aue mit 19:10 gewonnen hatte. Beide Mannschaften haben in unterschiedlicher Weise ihr Gesicht verändert. Während in Greiz alle Sportler, die im Vorjahr mithalfen den vierten Platz in der Gruppe zu belegen, an Bord blieben und vier Neuzugänge hinzukamen, gab es in Aue vier Abgänge, denen allerdings sechs Neulinge entgegenstehen. Geschwächt wurde dadurch vor allem die deutsche Achse. Laut den Regularien müssen sechs der zehn Ringer eines Kampftages einen deutschen Pass besitzen bzw. schon mehr als vier Jahre nachweisbar ununterbrochen in Deutschland leben. Der Auer Trainer Björn Schöniger kann nun zu seinem größten Bedauern Niklas Ohff (71 kg/g/zu Thalheim), William Stier (71 kg/fr/Markneukirchen) und Brian Bliefner (75 kg/f/Lübtheen) nicht mehr einsetzen. Die Abgänge sind nur durch Nachwuchssportler, die noch nicht durchgängig Erstliganiveau besitzen oder durch Ausländer zu ersetzen. Der ungarische WM-Teilnehmer Mate Krasznai (72 kg/g) bietet sich da genauso an, wie dessen Landsmann Zsombor Gulyas (75 kg/f), der als Trainer am Bundesstützpunkt Leipzig tätig ist. Da aber in den leichten Gewichtsklassen der Dagestaner Said Gazimagomedov (57 kg/f/früher Pausa) und die Polen Mariusz Los (61 kg/g) sowie WM-Teilnehmer Krzysztof Bienkowski (66 kg/f/früher Pausa) gesetzt sein dürften, wäre es schon ein Ausländer zu viel, selbst wenn man davon ausgeht, dass mit Jacek Tomaszewski ein weiterer Pole Francis Weinhold ( 86 kg/g) weichen muss. In den oberen Gewichtsklassen dürfte der Einsatz von Ilja Matuhin (98 kg/f) und Christian John (130 kg/g) sicher sein, sie sollten auf die Greizer WM-Teilnehmer Magomedgadji Nurov und Alin Alexuc treffen, die bei WM bzw. EM Bronzemedaillen erringen konnten. Ilja Matuhin kommt wie sein bei der WM gestartete Bruder Nick aus Luckenwalde. In den letzten beiden Jahren startete der Dritte der Männermeistersdchaften bei der U23-EM. Der WM -Fünfte von 2017 Christian John verpasste in diesem Jahr die WM, bei der sich sein Widersacher Eduard Popp aus Heilbronn für Olympia qualifizierte. Bereits beim Trainingslager im Juli weilte er in Greiz und wird nun erstmals die Stimmung in der vollbesetzten Halle erleben.
In der 80 kg-Klasse im freien Stil deutet vieles auf das wiederholte Zusammentreffen von Martin Obst und auf Auer Seite von Franco Büttner hin. Beide kennen sich als Trainingspartner in Luckenwalde aus dem Effeff. Nicht nur bei diesem Kampf dürfte die Spannung sehr groß sein.

Landesliga-Vorkampf bereits um 17:30 Uhr


Bereits im Vorkampf kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Greiz und Aue, wenn ab 17:30 Uhr die Landesligamannschaften aufeinandertreffen. Dabei stellt sich die neuformierte zweite Greizer Mannschaft nach vier erfolgreichen Auswärtskämpfen erstmals auf heimischer Matte vor. Hier dürfte der Tabellenführer erstmals auf Herz und Nieren geprüft werden, denn Aue II ist ein sehr starkes Team, dass nur einmal in Plauen knapp verloren hat. Im Schwergewicht kämpft übrigens der zehnmalige deutsche Meister und EM-Dritte Nico Schmidt.

Die Heimfahrten sind abgesichert


Erstmals bei Ringkampfveranstaltungen in Greiz konnten alle Verkehrsprobleme für die Ringkampfzuschauer gelöst werden. Bei allen Heimkämpfen der Saison stehen im Spektrum Center für die Besucher der Ringkampfveranstaltungen kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
An jedem Kampftag können bis 19:30 Uhr am Veranstaltungsort am Wertbonstand Taxis für die Heimfahrt bestellt werden.Dabei handelt es sich um einen Service der Firma Taxi Schaub.
Nach den Kämpfen um 22:37 Uhr und 22:59 Uhr ist die Heimfahrt von der Reichenbacher Straße ab der Haltestelle Aubachtal Wartehalle (in der Nähe des Spectrum Centers) ins gesamte Stadtgebiet mit Bussen der PRG gewährleistet. Auskunft wird in der Halle erteilt, Fahrpläne liegen aus. Alle Fahrplaninformationen auch unter www.prg-greiz.de. Tageskarte und Familientageskarte sind gültig.


Nachwuchsringer treten zweimal in Werdau an.


Die Nachwuchsringer aus Greiz treten am Wochenende zweimal in Werdau an. Am Sonnabend kämpfen die weibliche Jugend und die weiblichen Schüler, am Sonntag die Jungen von der C- bis zur E-Jugend. Die Wettkämpfe beginnen jeweils um 10:00 Uhr in der Gymnasiumssporthalle in der Alexander-von-Humboldt-Straße 4.

Erhard Schmelzer

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