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Toni Stade bei Studenten-WM Dreizehnter

Toni Stade bei Studenten-WM Dreizehnter

Die deutschen WM-Teilnehmer bei den Frauen und den griechisch-römischen Ringern (von links: Trainer Björn Holk, Toni Stade, Francis Weinhold, Lisa Hug, Felix Radinger und Marius Braun) Foto: privat

RSV-Ringer hatte sich eigentlich mehr vorgenommen

PECS. Nachdem der Griechisch-römisch Spezialist vom RSV Rotation Greiz Toni Stade bereits im Vorjahr bei der Universiade in russischen Kazan startete, wurde er auch in diesem Jahr deutschen Ringer-Bund für die Weltmeisterschaften der Studenten nominiert. Die alle vier Jahre stattfindende Universiade, bei der ähnlich viele Sportarten wie bei den Olympischen Spielen ausgetragen werden, hat natürlich eine andere Dimension, wie eine Weltmeisterschaft, bei der nur die Ringer in drei Stilarten kämpfen. Trotzdem starteten auch im südungarischen Pecs wiederum zahlreiche Weltklasseringer. Während in vielen Ländern der Welt der Studentensport eine führende Rolle im Leistungssport spielt, ist das in Deutschland nicht der Fall.

Hier bestreiten die Sportler ein reguläres Studium und versuchen in ihrer Freizeit sich ihr sportliches Hobby selbst zu organisieren. Selbst die Finanzierung der Weltmeisterschaften ist nach ihrem Abschluss für die deutschen Teilnehmer noch nicht gesichert. Die sieben deutschen Starter von Pecs erwarten noch eine saftige Rechnung vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband.
Toni Stade, deutscher Vizemeister des Vorjahres, nahm alle äußeren Schwierigkeiten auf sich, um wieder international zu starten. In der Gewichtsklasse 66 kg gingen 16 Sportler über die Waage. Darunter war auch der für Polen kämpfende Edgar Melkumov, der drei Jahre lang für Greiz in der 2.Bundesliga kämpfte und zu den Publikumslieblingen gehörte. Toni Stade traf zum Auftakt auf den Ukrainer Roman Gaiduk. „Die erste Minute habe ich verschlafen und lag 0:3 zurück“, sah der Greizer seine Leistung selbst kritisch.

In der zweiten Runde kam der Greizer auf 2:3 heran. „Jetzt musste ich auf Risiko gehen, wenn ich den Kampf noch gewinnen wollte!“ Der Ukrainer war aber auf der Hut und konterte, so dass der Greizer noch zwei Wertungen abgeben musste. Nun musste Stade auf die Finalteilnahme des Ukrainers hoffen um in der Hoffnungsrunde weiter kämpfen zu können. Der Ukrainer bezwang auch den amerikanischen Starter, scheiterte dann aber im Halbfinale am späteren Weltmeister Krisztian Jager aus Ungarn. Da Jager auch Melkumov bezwungen hatte, trafen der Pole und der Ukrainer im Kampf um Bronze aufeinander. Hier setzte sich der Ukrainer mit 7:3 durch. Toni Stade landete auf Platz dreizehn. „Bei einer WM gegen den Bronzemedaillengewinner ausgeschieden zu sein, ist keine Katastrophe. Trotzdem hatte ich mir natürlich mehr als diese Platzierung vorgenommen. Es war aber wiederum eine wunderbare Atmosphäre bei diesen Meisterschaften sowohl auf der Matte als auch außerhalb.“
Auch der zweite Starter aus dem Vogtland, der Pausaer Francis Weinhold, der in der Bundesliga für Markneukirchen kämpft, hatte kein Losglück. In der 75 kg-Klasse kämpfend traf auch er auf einen Spitzenringer aus der Ukraine. Er unterlag dem späteren Vizeweltmeister Olaksandr Kukhta 0:8. In der Hoffnungsrunde wurde er vom späteren Bronzemedaillengewinner Soh Sakabe aus Japan hauchdünn mit 1:2 bezwungen und wurde Elfter.

Erhard Schmelzer @20.07.2014

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