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RSV Rotation Greiz: Thüringer Nachwuchsringer im Aufwind

Deutsche Meisterschaft im Ringen A-Jugend Freistil in Eppelborn

Mannschaftsbild: hinten: Konstantin Sommer, Kari Stefan Bittmann (Apolda), Friedrich Hartmann, Trainer Mario Koch (beide Jena), Johannes Krause (Greiz), Otto Madejczyk (Jena), Boualem Derradji (Greiz), Moritz Becher (Apolda), Landestrainer Kay Taubert, Erhard Schmelzer- Foto: Uwe Sauer

Die Nachwuchsringer des RSv Rotation erkämpften zwei Bronzemedaillen in Eppelborn

EPPELBORN/GREIZ. Der Thüringer Ringkampfsport besitzt nicht mehr den Stellenwert wie in den neunziger Jahren, als die Sportler des Freistaates regelmäßig mit Meistertiteln und Medaillen von den deutschen Meisterschaften zurückkehrten.
Ganz zu schweigen von einem Vergleich mit den achtziger Jahren, als Athleten wie Uwe Neupert und Hartmut Reich sogar Welt- und Europameistertitel erkämpften.
Gerade bei den A-Jugendlichen gelangen seit dem Gewinn der nationalen Meistertitel 2008 des Greizers Sebastian Wendel und des Sömmerdaers Toni Bernhardt keine Goldmedaillen bei deutschen Meisterschaften mehr.
Auch bei den diesjährigen Titelkämpfen im saarländischen Eppelborn blieb der jungen Mannschaft um Landestrainer Kai Taubert ein Meistertitel versagt, trotzdem wurde mit 25 Punkten in der Länderwertung das beste Ergebnis seit zehn Jahren in dieser Altersklasse errungen.

Der Jenaer Hassan Ismail (58 kg) und Norman Heisig (69 kg) vom RSV Rotation Greiz konnten sich über die Bronzemedaille freuen. Beide trainieren an der Sportschule Jena.

Während Ismail sich bereits im Vorjahr eine Klasse tiefer die Bronzemedaille sicherte, lag der letzte Medaillengewinn von Heisig bereits vier Jahre zurück. Damals erkämpfte er bei der B-Jugend den zweiten Platz. Gerade in der 58 kg-Klasse ging es sehr spannend zu, ein halbes Dutzend Sportler schienen sportlich gleichwertig zu sein. Im A-Pool besiegten sich die Favoriten gegenseitig.
Hassan Ismail unterlag nach drei klaren Siegen gegen Purya Jamali- Esmaeili- Kandi aus Aachen mit 4:4, bezwang dann aber den zweifachen deutschen Meister David Brenn mit 4:5.
Brenn wurde dadurch nicht nur Poolsieger, sondern wurde nach einem 7:2 Finalerfolg gegen den Lugauer Tim Hamann zum dritten Mal deutscher Meister.
Auch im Kampf um Bronze ging es sehr spannend zu, der Jenaer siegte mit 3:1 gegen den Nürnberger Besir Mirza Alan. Seine Vereinskollegen Otto Madejczyk (58 kg) und Friedrich Hartmann (85 kg) belegten die Plätze 11 und 12.

Norman Heisig hat nach längerer Zeit wieder zu alter Leistungsstärke zurückgefunden, bereits beim Turnier in Aichach konnte er durch konzentrierte und effektive Kampfesweise gefallen.

Norman Heisig (blaues Trikot), RSV Rotation Greiz gegen Gleb Yermolayev, KAV Waldaschaff/Hessen- Foto: Uwe Sauer

Nach einem knappen 2:2 Erfolg am Freitagabend, konnte er am Samstag zwei sichere Siege verbuchen.
Der spätere Poolsieger und Vizemeister Richard Schröder (Luftfahrt Berlin) war zu stark.
Heiß her ging es im Kampf um den zweiten Platz im Pool gegen Alexander Rauch (Taisersdorf), der bis Sekunden vor Schluss völlig offen war, mit dem Schlusspfiff aber mit einem 11:8 für den Greizer endete.

Im Kampf um Bronze bezwang er den Hessen Gleb Yermolayev 7:2.

Lucas Kahnt (blaues Trikot), RSV Rotation Greiz gegen Purya Jamali- Esmaeili – Kandi, Aachen- Foto: Uwe Sauer

Der Greizer Lucas Kahnt (58 kg) schrammte nur knapp an den Medaillenrängen vorbei und wurde Fünfter.
Nach der Auftaktniederlage gegen den späteren Vizemeister Tim Hamann gelangen im drei sichere Erfolge mit einem Gesamtpunktverhältnis von 29:1
Nach einem spannenden Vergleich musste er im Kampf um den zweiten Platz im Pool eine 1:3 Niederlage gegen den Nürnberger Besir Mirza Alan hinnehmen. Mit einem sicheren 6:0 Erfolg über den Aachener Purya Jamali- Esmaeili- Kandi sicherte er sich am Sonntag den fünften Platz. Johannes Krause (Greiz/85 kg) kam auf Rang acht.
Der Zella-Mehliser Konstantin Brandt (58 kg), der als Vierter der mitteldeutschen Meisterschaften auf sich aufmerksam machte, kam auf Rang 15, Moritz Becher (Apolda/76 kg) wurde Zwölfter. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Aufschwung der Thüringer Ringer in den nächsten Jahren fortsetzt.

Erhard Schmelzer @11.04.2017

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