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RSV Rotation Greiz: Sechs Ringer erkämpfen in Warnemünde sechs Medaillen

RSV Rotation Greiz: Greizer Bundesligamannschaft nimmt neue Saison in Angriff

Abdul Galamatov

Der Junioren-Europameister war in Warnebmünde nicht zu bezwingen

WARNEMÜNDE/GREIZ. Seit 2013 gehören die Greizer Ringer zu den regelmäßigen Teilnehmern des Warnemünder Traditionsturniers, das in diesem Jahr bereits zum 48. Mal ausgetragen wurde. Der SV Warnemünde, zu DDR-Zeiten unter dem Namen BSG Warnowwerft eine der führenden Mannschaften, die mit ihrem über 200 kg wiegenden Schwergewichtler auch mehrfach in Greiz antrat, hatte neben den A- und B-Jugendlichen, die im freien Stil kämpften, jeweils sechs Gewichtsklassen in beiden Stilarten des Männerbereiches ausgeschrieben.
Das Turnier war stärker besetzt als letztes Jahr, was an den starken Schweden und an zahlreich teilnehmenden Aktiven aus dem Nahen Osten und dem Kaukasus lag.
Von den sechs Greizer Sportlern gehörten fünf der Altersklasse der Männer an. Rasul Galamatov war der einzige A-Jugendliche. Im 60 kg-Limit musste er vier Kämpfe bestreiten. Seinen Gegner aus Warnemünde, Hamburg und dem polnischen Spitzenklub Bialogard war er in allen ringerischen Belangen überlegen und gewann bereits in der Anfangsphase. Im Finale siegte er 6:4 gegen den polnischen Auswahlringer Piotr Sobolewski, der sein Land 2018 bei der EM vertrat.
Bei den Männern gelang Abdul Ahmadi (57 kg) mit 8:0 ein starker Auftakt gegen den vorjährigen Kadetten-EM-Fünften Moritz Langer. Trotz einer Niederlage gegen den Luckenwalder Thomas Dineen erreichte er mit einem Sieg über den Schleswig-Holsteiner Saifulla Timaev als Poolsieger den Finalkampf, wo er gegen den Hamburger Movlet Makhmadov ohne Siegeschance war.
Am stärksten besetzt war die 65 kg-Klasse, in der Abdul Galamatov mit drei Überlegenheitssiegen das Poolfinale erreichte. Hier unterlag er Umalt Timaev (Kiel-Gaarden), der bei den norddeutschen Meisterschaften in der 74 kg-Klasse Zweiter geworden war, eindeutig mit 2:12. Im Kampf um Bronze schulterte er den zweiten Kieler, Ibrahim Guzan. Drin Abdullahu, der zweite Greizer in dieser Klasse unterlag dem Lübtheener Bundesligaringer Dennis Langner und Guzan und schied nach zwei Kämpfen aus.
Schwergewichtler Sebastian Wendel (97 kg) bezwang den polnischen Juniorenauswahlringer Filip Wisniewski zwar sicher mit 10:0, musste dann aber bei seinen 6:5 bzw. 5:4 Siegen gegen den frischgebackenen DM-Dritten der Junioren, Oliver Kock (Hamburg) und dem Juniorenmeister Alexander Biederstädt, der Lübtheener trainiert in Luckenwalde, alle Register ziehen, um zum Erfolg zu kommen.
Im griechisch-römischen Stil fehlte bei Thomas Leffler (98 kg) leider die nötige Konkurrenz. Den jungen Schweden Oscar Svensson bezwang er sicher. Anders sah es in der 66 kg-Klasse aus, wo mit Andrej Ginc der amtierende deutsche Meister der Männer und der Junioren-Europameister am Start war.
Auch Abdul Galamatov, der in beiden Stilarten kämpfte und in einer kurzen Zeitspanne acht Kämpfe bestreiten musste, war gegen ihn, vor allem im Bodenkampf chancenlos, und unterlag mit 0:11 Punkten. Mit einem Sieg über den Potsdamer Rick Brauer erreichte er den Kampf um Bronze, wo er auf seinen ebenfalls doppelt startenden Vereinskollegen Drin Abdullahu traf. Der Kosovo-Albaner hatte gegen einen Schweden gewonnen und gegen den Frankfurter Philipp Riese verloren. Als Drin Abdullahu nach erfolgreichen Kampf seine Bronzemedaille in Empfang genommen hatte, konnten alle sechs Greizer Sportler die Heimreise von der Ostseeküste mit einer Medaille in Gepäck sowie, soweit sie im Männerbereich kämpften, mit einer Geldprämie antreten.
Im griechisch-römischen Stil konnten sich übrigens zwei Sportler durchsetzen, die in der Bundesliga für den Greizer Ligakonkurrenten ASV Schorndorf kämpfen werden.
Der Ex-Pausaer Maximilian Schwabe siegte im 75 kg- Limit, der Magdeburger Karan Mosebach, der in Frankfurt/Oder ausgebildet wird, war in der 85 kg-Klasse nicht zu schlagen.

Erhard Schmelzer @21.04.2019

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