Website-Icon Faszination Ringen

RSV Rotation Greiz: Daniel Sartakov gewinnt norddeutsche Meisterschaft

Sven Cammin (blaues Trikot)

Sven Cammin (blaues Trikot), hier bei seinem vorletzten Kampf für Greiz im Dezember 2015 in Artern, ist wieder auf dem Weg zu alter Form.

Die Greizer Mannschaft war durch Daniel Sartakov und Sven Cammin vom RSV Rotation Greiz vertreten, die für ihren Heimatverein Luftfahrt Berlin antraten

SCHWERIN/GREIZ. Großen Zuspruch erfreuten sich die offenen norddeutschen Meisterschaften im Ringen, die in Schwerin bei den Männern sowie der A- und B-Jugend zur Austragung kamen. 198 Ringer, hauptsächlich aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt kämpften in beiden Stilarten auf hohem Niveau um die Medaillen.

Die Greizer Mannschaft war durch Daniel Sartakov und Sven Cammin vertreten, die für ihren Heimatverein Luftfahrt Berlin antraten. Sartakov traf im freien Stil in der 86 kg-Klasse auf 14 Gegner. Sein Trainer, Swen Lieberamm hatte beschlossen, zu diesem Wettkampf zu fahren, weil er hoffte, auf viele ausländische Sportler, vor allem aus Niedersachsen und Hamburg zu treffen, die kaum im deutschen Ligensystem eingebunden sind und oftmals einen unorthodoxen Kampfstil bevorzugen.

Sartakov erreichte mit vorzeitigen Erfolgen über Gegner aus Schwerin, Lübtheen und Hamburg das Poolfinale, wo er auf keinen Geringeren als Franco Büttner traf. Büttner, der in den letzten Jahren für den KAV Mansfelder Land kämpfte, war 2015 Bronzemedaillengewinner bei der deutschen Meisterschaft in dieser Gewichtsklasse. Der knappe 3:3 Sieg von Sartakov in diesem für ihn neuen Limit ist deshalb als großer Erfolg zu werten. Im Finale hatte er dann wenig Schwierigkeiten den Russen Kyrill Frolow vom Afghanischen Ringerverein Hannover schon nach zwei Minuten zu schultern.

Eine andere Nachricht wird die Greizer Ringkampfanhänger genauso erfreuen. Sven Cammin ist wieder auf den Weg zur besten Form. In der Saison 2015, als er während der gesamten Saison ohne Niederlage blieb, war er beim Staffelsieg in der 2.Bundesliga einer der Protagonisten im Greizer Team.
Kurz vor der letzten Saison fiel er aus und konnte wegen einer langwierigen Verletzung erst jetzt wieder zu einem Wettkampf antreten.
In der Gewichtsklasse bis 65 kg waren 14 Sportler über die Waage gegangen. Nach zwei Schultersiegen gegen Widersacher aus Hannover und dem ASV Hamburg traf er auf Arsen Asyultanov (Roland Hamburg), dem er in der fünften Minute beim Stande von 11:13 unterlag. Mit einem 13:2 Sieg noch in der ersten Halbzeit über Abdoljaber Ahmadie vom Hamburger Vorortverein Wandsbecker AC erreichte Cammin das kleine Finale, wo er Nesar Hadschizadeh vom gleichen Verein bereits nach einer Minute mit 11:0 bezwang.

Auf Grund einer Erkrankung konnte Eyleen Sewina an den mitteldeutschen Meisterschaften im weiblichen Bereich, die in Frankfurt/Oder stattfanden, nicht teilnahmen. Einzige Starterin aus Greiz war deshalb Jenny Hirsch, die im 56 kg-Limit bei der weiblichen Jugend antrat. Die mitteldeutschen Titelkämpfe waren sehr stark besetzt, trat doch wegen der räumlichen Nähe nicht nur die gesamte polnische Nationalmannschaft, sondern auch mehrere Vereinsmannschaften aus dem östlichen Nachbarland an.
Dem Mädchen aus Reudnitz stand bei 15 Gegnerinnen nicht gerade das Losglück zur Seite. Bereits im ersten Kampf unterlag sie nach verpasster Anfangsphase der deutschen Vizemeisterin Josefine Purschke (SV Warnemünde), die später Dritte wurde, mit 0:16.
Nach einem Schultersieg in der zweiten Minute über Amelie Ben Naceur (Halle-Neustadt) setzte in der dritten Runde die polnische Auswahlringerin Aleksandra Skudlara, die Vizemeisterin wurde, mit einem Schultersieg das Stoppzeichen. Hirsch belegte Rang neun.

Erhard Schmelzer @28.02.2017

Die mobile Version verlassen