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RSV Rotatioin Greiz: Spannung beim Saisonbeginn

Landesliga Sachsen: RSV Rotation Greiz II besiegt WKG Pausa/Plauen III mit 16:13

RSV Rotation Greiz II besiegt WKG Pausa/Plauen III mit 16:13

GREIZ. Die zweite Greizer Ringermannschaft startete mit einem hart erkämpften Erfolg in die neue Mannschaftskampfsaison in der Landesliga Sachsen. Gegner war die dritte Vertretung der WKG Pausa/Plauen. Erstmals stellte sich das 2015 gegründete Team, das in den letzten beiden Jahren jeweils Mittelplätze in der Landesliga Sachsen erkämpft hatte, in Greiz vor.

Zwei neuformierte Mannschaften trafen aufeinander. Gerade bei den Aufgeboten von unterklassigen Reservemannschaften, die erfahrungsgemäß mit mehreren jungen Sportlern antreten, sind Gewichtsklassenwechsel nach einem Jahr die Regel.
Der Zuschauerzuspruch war für den frühesten Saisonbeginn aller Zeiten hervorragend. 200 Ringkampfinteressierte wohnten bereits dem Vorkampf bei. Auch zahlreiche Besucher aus Pausa waren mitgereist.

Der Kampf konnte spannender nicht sein. Erst im letzten der acht Kämpfe fiel die Entscheidung. Nach fünf Vergleichen schien Greiz beim Stande von 4:13 bereits geschlagen, doch drei vorzeitige Erfolge brachten die Wende zum 16:13 Erfolg. Die Gäste starteten mit drei ehemaligen deutschen Meistern im Nachwuchsbereich.

Die zweite Greizer Mannschaft wird auch in dieser Saison von Hans-Peter Zipfel geleitet, am Mattenrand betreuen Konstantin Sommer und Sebastian Kessel die Sportler.

Der Auftaktkampf ging an die Gäste, die durch den Plauener Rustam Beyiew, der Maximilian Böttger (54 kg/f) mit technischer Überlegenheit bezwang, zu vier Punkten kam.
Schon im nächsten Kampf fiel eine wichtige Vorentscheidung. Wie würde der Dresdner Maschinenbaustudent Tom Seidel (130 kg/g), der erst seit anderthalb Jahren Ringkampf trainiert – von kurzen Einsätzen im Jugendbereich abgesehen – mit dem jüngeren aber viel erfahreneren Kevin Drehmann zurechtkommen? Immerhin konnte der Pausaer, früher Sportschüler in Chemnitz und Leipzig, im Vorjahr den deutschen Meistertitel bei den Kadetten erringen und vertrat Deutschland bei den Europameisterschaften. Zu Beginn sah es auch nach einem klaren Erfolg des Pausaers aus, der bereits nach 10 Sekunden 2:0 in Führung ging, doch im weiteren Kampfverlauf gab der Greizer nur noch zwei weitere Punkte durch Verwarnungen ab. Mit dieser Leistung wurde Tom Seidel mit dem vom Ringkampffan Wolfgang Braun gestifteten Pokal für die beste kämpferische Leistung geehrt.

Im Vorjahr musste Rasul Galamatov, als leichtester Ringer in der Gewichtsklasse 57 kg, viel Lehrgeld zahlen. Dieses Jahr – nun mit vollem Gewicht – dürfte das etwas anders aussehen. Zwar unterlag Yannik Schulz, der Sohn des Pausaer Bundesliga-Mannschaftsleiters Denny Schulz bereits mit Übergewicht auf der Waage, doch der Greizer siegte auch im ungeliebten griechisch-römischen Stil mit 6:1.
Nach langer Wettkampfpause ging der aufgerückte Felix Schmotz (98 kg) gegen den baumlangen und 10 kg schwereren Felix Kästner zwar 3:0 in Führung, musste aber am Ende gegen den ehemaligen deutschen Jugendmeister und amtierenden Dritten der Junioren eine 3:14 Niederlage einstecken.

Lange schien der Kampf zwischen dem aus Altenburg stammenden Boualem Derradji (61 kg/g) und Tobias Knittel völlig offen, doch je länger der Kampf dauerte, um so mehr gewann der Pausaer die Oberhand, der in der fünften Minute beim Stande von 7:0 zum Schultersieg kam.
Jetzt brauchten die Gastgeber drei deutliche Siege um das Steuer noch herumzureißen.
Der erfahrene Martin Zeuner (86 kg/g) kam durch attraktive Würfe gegen Jens Kehrer-Liebmann zu einem schnellen Sieg mit technischer Überlegenheit von 17:0.

Auch Abdul Galamatov (66 kg/g) war mit seiner Schnelligkeit und Angriffsfreude dem ein Jahr jüngeren ehemaligen B-Jugendmeister Alexander Porst klar überlegen und gewann noch vor der Pause mit 16:0.
Den Schlusspunkt setzte Lucas Kahnt (75 kg/f), der wenig Mühe hatte, den noch unerfahrenen Dennis Oertel mit 15:0 zu bezwingen.

Stimmen zum Kampf:
Bernd Steudel, der mit Christian Bächer die Kampfgemeinschaft betreute: „Wir haben die Hälfte der Kämpfe gewonnen, damit sind wir zufrieden. Unser Saisonziel ist ein Mittelfeldplatz.“

Hans-Peter Zipfel: „Jeder hat sein Bestes gegeben. Tom Seidel hat bewiesen, wie man sich in einem halben Jahr durch gezieltes intensives Training verbessern kann.“

Erhard Schmelzer @20.08.2017

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