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Interview mit Jugendtrainer Andreas Mattern

Jugentrainer Andreas Mattern

Siebzig Prozent aller Arbeit gehört der Organisation und Koordination, weiß Jugendtrainer Andreas Mattern.

Andreas Mattern: Ich bin durch meinen Vater zum Ringen gekommen; gehöre mittlerweile schon seit fünfzig Jahren zum RSV Rotation Greiz. 

Andreas Mattern: Auch, als ich für den SC Motor Jena kämpfte, ging der Kontakt nie verloren. Der verletzungsbedingte Rückzug vom aktiven Ringen ist mir sehr schwer gefallen. Ich wollte immer erfolgreich sein; beim intensiven Training muss etwas herauskommen – das war und ist bis heute meine Maxime.

Sie fungieren mittlerweile seit dem Jahr 1984, also 34 Jahre lang, als Trainer im Nachwuchsbereich. Wie schätzen Sie diese Tätigkeit in ihrer Entwicklung ein?
Andreas Mattern: Die Arbeit im Bereich der sechs-bis vierzehnjährigen Kinder und Jugendlichen ist schwer. Schwierig ist vor allem, an sie heranzukommen, obwohl wir in den Schulen und Kindergärten auf große Befürwortung stoßen. Zehn Einsätze pro Woche vor allem in der Arbeit des Sichtungs-und Grundlagentrainings gehören unter anderem zu meiner Tätigkeit. Nur so kann die Nachwuchsarbeit vorangetrieben werden. Allerdings könnte das Interesse gern noch etwas größer sein. Die Realität des Trainings weicht oft der anfänglichen Begeisterung. Dennoch: Wir haben in diesem Jahr zum neunten Mal die Anerkennung als Talentförderzentrum Ringen erhalten. Das ist Auszeichnung und Ansporn zugleich.

Warum hat es der Ringsport so schwer?
Andreas Mattern: Ringen ist sicher kein bequemer Sport. Auch wenn man das Training oft spielerisch gestaltet, ist und bleibt es doch ein harter Kampfsport. Wichtig ist: Beim Ringen lernen die Kinder einen respektvollen Umgang miteinander und gewinnen an Selbstvertrauen, Teamfähigkeit und Mut. Es schult den Körper in Kraft, Ausdauer, Koordination, Kondition und Schnelligkeit, wie kaum eine andere Sportart. Wir bringen zudem den Kindern die Rücksichtnahme auf andere bei.

Wer unterstützt Ihre verantwortungsvolle Arbeit besonders?
Andreas Mattern: Da gibt es einige Namen zu nennen, die sich sowohl im Trainings -als auch im Betreuungsbereich engagieren: Tino Hempel, Erhard Schmelzer, Siegfried Lippke, Konstantin Sommer, Sebastian Kessel,, Stefan Hetzheim, Robert Hessel oder Hamsat Jushaev. Unsere Übungsleiter werden übrigens in zentralen Lehrgängen gut ausgebildet und gerüstet.

Ist Ringen ein reiner Sport für Jungen?
Andreas Mattern: Nein, schon lange nicht mehr. Wir haben in unseren Reihen mittlerweile auch sechs Mädchen, die erfolgreich trainieren und bei Wettkämpfen ganz vorn mitmischen.

Das Wort „Eigengewächse“ wird oft genannt, wenn es um selbst ausgebildete Nachwuchssportler geht, die den Sprung auf ein höheres Leistungsniveau schafften. Gibt es dazu Beispiele?
Andreas Mattern: Ja, wir haben eine Reihe von „Eigengewächsen“, die sich erfolgreich auch auf nationaler Ebene bewegten oder noch aktiv sind. Beispielsweise Falk Schlehahn, Michael Völkel, Ronny Rüger, Sebastian Wendel oder Konstantin Sommer. Nicht zu vergessen: Unsere Eyleen Sewina.

Was ist das fest erklärte Ziel für Ihre weitere Arbeit?
Andreas Mattern: In all meinen Jahren als Trainer stand immer im Mittelpunkt, ein festes Fundament aufzubauen und zielorientiertes Training durchzuführen. Wenn man bedenkt, dass der Bereich Kinder und Jugendliche in den 34 Jahren meiner Tätigkeit an 1.300 Turnieren teilnahm und 6.000 Platzierungen verzeichnen konnte, ist mir das auch ein Stück weit gelungen. Dabei gilt es nicht nur, gute Ringer für den Liga-Bereich zu entwickeln, sondern auch das Interesse an organisatorischen Dingen, wie Kampfrichter oder Betreuer zu wecken.

Was sind für Sie die schönsten Augenblicke?
Andreas Mattern: Es geht mir nach wie vor emotional sehr nahe, wenn junge RSV-Sportler auf dem Siegertreppchen stehen und ich weiß, dass ich ihnen dafür den Weg ebnete: Das ist der Lohn für alle geleistete Arbeit.

Ihnen weiterhin viel Kraft und Erfolg bei Ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit!
Das Interview führte Antje-Gesine Marsch

Zusammenfassung – erstellt 14. Juli 2018 von Andreas Mattern

Zusammenfassung – erstellt 14. Juli 2018 von Andreas Mattern
Erfolge bei Deutschen Meisterschaften seit 1991:
60 Medaillen
17 Deutsche Meister, davon 9 Medaillen durch Greizer Eigengewächse errungen
19 Deutsche Vizemeistertitel, davon wurden 12 Medaillen durch Greizer Eigengewächse errungen
24 Bronzemedaillen davon wurden 18 Medaillen durch Greizer Eigengewächse errungen.

Erfolgreichste Medaillengewinner:
Eyleen Sewina – 3 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze – 9 Medaillen
Sebastian Wendel – 2 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze – 5 Medaillen
Ronny Rüger – 2 x Gold, 2 x Bronze – 4 Medaillen
René Seitenglanz – 1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze – 3 Medaillen
Christan Zischka – 2 x Gold, 1 x Bronze – 3 Medaillen
Norman Heisig – 1 x Silber, 1 x Bronze – 2 Medaillen
André Weber – 1 x Gold, 1 x Silber – 2 Medaillen
Alexander Zischka – 2 x Bronze – 2 Medaillen
Johannes Krause – 2 x Bronze – 2 Medaillen

Von 60 gewonnenen Medaillen erkämpften Greizer Eigengewächse 39 Medaillen.

Deutsche Manschaftsmeisterschaften
1999 C/D -Schülermannschaft Deutscher Vizemeister
2000 A/B Jugendmannschaft 3. Platz

Einsätze bei EM und WM im Nachwuchsbereich Nationalmannschaft
1991 – Falk Diener – A-Jugend – 63 kg – Freistil – Istanbul (Türkei) – 4.Platz – EM
1991 – Andre Troche- Junioren – 46 kg – Griechisch/Römisch – Barcelona (Spanien)- 7.Platz -WM
1995 – Ronny Rüger – B-Jugend – 95 kg – Griechisch/Römisch – Budapest (Ungarn) – 6.Platz – WM
2004 – Michael Völkel- Junioren- 96 kg – Freistil – Warna (Bulgarien) – 10.Platz – EM
2008 – Sebastian Wendel – Kadetten – 85 kg – Freistil – Daugavpils (Lettland) – 10.Platz – EM
2008 – Michael Völkel – Studenten – 96 kg – Freistil – Thessaloniki (Griechenland) – 9.Platz WM
2008 – Michael Völkel – Studenten – 120 kg – Griechisch/Römisch – Thessaloniki (Griechenland) – 8.Platz WM
2013 – Toni Stade – Studenten – 66 kg – Griechisch/Römisch – Kasan (Rußland) 13.Platz – WM
2017 – Eyleen Sewina – Kadettinnen – 63 kg – Freistil – Dortmund (Deutschland) – 13.Platz – EM
2018 – Eyleen Sewina – Juniorinnen – 68 kg – Freistil – Rom (Italien) – 2.Platz – EM

Mitteldeutsche Meisterschaften

1.Plätze: 119 – davon wurden durch Greizer Eigengewächse 107 Meistertitel erkämpft

Medaillengewinner RSV Rotation Greiz bei Deutschen Meisterschaften seit 1991:
Deutsche Meister:
Falk Diener – A-Jugend – Freistil – 63 kg – 1991
André Troche – A-Jugend – Griechisch/Römisch – 46 kg – 1991
André Troche – A-Jugend – Griechisch/Römisch – 50 kg – 1992
Ronny Rüger – B-Jugend – Griechisch/Römisch – 95 kg – 1995 – X
Martin Kittner – A-Jugend – Griechisch/Römisch – 50 kg – 1996
André Weber – Junioren – Griechisch/Römisch – 130 kg – 1996 – X
Ronny Rüger – A-Jugend – Griechisch/Römisch – 115 kg – 1997 – X
Martin Kittner – Junioren – Griechisch/Römisch – 58 kg – 1997
Alexander Schrader – Junioren – Freistil – 83 kg – 1998
René Seitenglanz – B-Jugend – Freistil – 42 kg – 1999 – X
Christian Maier – B-Jugend – Freistil – 50 kg – 2005
Sebastian Wendel – B-Jugend – Freistil – 76 kg – 2006 – X
Sebastian Wendel – A-Jugend – Freistil – 85 kg – 2008 – X
Eyleen Sewina – weibliche-Jugend – Freistil – 60 kg – 2014 – X
Marie Suttner – weibliche-Jugend – Freistil – 35 kg – 2016
Eyleen Sewina – Juniorinnen – Freistil – 63 kg – 2017 – X
Eyleen Sewina – Juniorinnen – Freistil – 68 kg – 2018 – X

17 Meistertitel, davon wurden 9 Medaillen durch Greizer Eigengewächse gewonnen – (X)

Deutsche Vizemeister:
Lars Prager – B-Jugend – Freistil – 76 kg – 1991 – X
Falk Diener – Junioren – Freistil – 68 kg – 1992
André Troche – Junioren – Griechisch/Römisch – 52 kg – 1992
André Weber – Junioren – Griechisch/Römisch – 130 kg – 1995
René Seitenglanz – B-Jugend – Freistil – 42 kg – 1998 – X
Christian Zischka – A -Jugend – Freistil – 50 kg – 1999 – X
Christian Zischka – A-Jugend – Freistil – 54 kg – 2000 – X
Daniel Strumpf – Männer – Freistil – 85 kg – 2001
Martin Kittner – Männer – Griechisch/Römisch – 58 kg – 2001
Michael Völkel – Junioren – Freistil – 96 kg 2004 – X
Steven Thomas – B-Jugend – Freistil – 38 kg – 2005 – X
Sebastian Wendel – Junioren – Freistil – 96 kg – 2011 – X
Merlin Sewina – A-Jugend – Freistil – 54 kg – 2012 – X
Toni Stade – Männer – Griechisch/Römisch – 66 kg – 2013
Eyleen Sewina – weibliche-Jugend – Freistil – 56 kg – 2013 – X
Norman Heisig – B-Jugend – Freistil – 42 kg – 2013 – X
Eyleen Sewina – Juniorinnen – Freistil – 63 kg – 2016 – X
Claudia Suttner – weibliche-Jugend – Freistil – 49 kg – 2016
Lucas Hanke – B-Jugend – Freistil – 34 kg – 2017 – X

19 Vizemeistertitel, davon wurden 12 Medaillen durch Greizer Eigengewächse gewonnen – (X)

3.Platz Deutsche Meisterschaften
André Troche – Junioren – Griechisch/Römisch – 52 kg – 1994
René Seitenglanz – C-Jugend – Freistil – 33 kg – 1996 – X
Ronny Rüger – A-Jugend – Griechisch/Römisch – 115 kg – 1996 – X
Ronny Rüger- Junioren – Griechisch/Römisch – 115 kg – 1997 – X
Alexander Schrader- Junioren – Freistil – 83 kg – 1997
Alexander Zischka – B-Jugend – Freistil – 42 kg – 1998 – X
Christian Zischka – B-Jugend – Freistil – 48 kg – 1998 – X
Martin Kittner – Junioren – Griechisch/Römisch – 56 kg – 1998
Alexander Zischka – A-Jugend – Freistil – 46 kg – 1999 – X
Philipp Grundmann – C-Jugend – Freistil – 50 kg – 2002 – X
André Montag – Männer – Griechisch/Römisch – 96 kg – 2004
Konstantin Sommer – A-Jugend – Freistil – 69 kg – 2007 – X
Sebastian Wendel – Junioren – Freistil – 84 kg – 2009 – X
Eyleen Sewina – weibliche-Jugend – 40 kg – 2011 – X
Maximilian Kahnt – B-Jugend – Freistil – 58 kg – 2011 – X
Sebastian Wendel – Männer – Freistil – 96 kg – 2012 – X
Thomas Leffler – Männer – Griechisch/Römisch – 85 kg – 2014
Eyleen Sewina – Juniorinnen – Freistil – 59 kg – 2015 – X
Johannes Krause – B-Jugend – Freistil – 76 kg – 2015 – X
Eyleen Sewina – weibliche-Jugend – Freistil – 60 kg – 2015 – X
Eyleen Sewina – Frauen – Freistil – 63 kg – 2016 – X
Norman Heisig – A-Jugend – Freistil – 69 kg – 2017 – X
Joel Wrensch- Junioren – Freistil – 65 kg – 2018
Johannes Krause – A-Jugend – Freistil – 110 kg – 2018 – X

24 Bronzemedaillen davon, wurden 18 Medaillen durch Greizer Eigengewächse gewonnen – (X)

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