Ungewöhnlich spät kam es in diesem Jahr zur Austragung der letzten thüringischen Meisterschaften im Ringen. Die neue Thüringenhalle, in der die Volleyballerinnen von Schwarz-Weiß Erfurt ihre Spiele austragen, war mit ihrer riesigen Zuschauertribüne ein etwas kurioser aber gepflegter und nagelneuer Austragungsort in der Landeshauptstadt.
Die jüngsten Thüringer Ringer beiderlei Geschlechtes kämpften hier um die Landestitel im freien Stil. Bei den Jungen waren die Altersklassen der Jugend D (U10) und der Jugend E (U8) am Start, bei den Mädchen die weiblichen Schüler sowie die Jugend B (U15) und Jugend A (U17). Die Kämpfe wurden von den Vereinen aus Erfurt (69 Punkte) und Jena (66) dominiert, die jeweils 13 Aktive auf die Matten brachten. Auf den weiteren Rängen folgten mit jeweils 8 Startern Altenburg (40) und Sömmerda (36). Auch Apolda (27) und ZSG Waltershausen (23) mit jeweils 5 Ringern, lagen noch vor dem Greizer Team. Die Vogtländer, bekanntlich bei U 8 und U10 keine Macht in Thüringen, starteten nur mit zwei U8-Sportlern und zwei weiblichen Schülern und belegten mit 22 Punkten Rang sieben knapp vor Albrechts und Pößneck.
Henry Wiesner und Willi Schenderlein starteten gemeinsam in der 42 kg-Klasse, konnten aber den Sieg unter sich ausmachen. Dieser ging an den routinierteren Henry, während sich Willy bei seinem ersten Wettkampf überhaupt sehr wacker schlug und die Silbermedaille erkämpfte. Seinen ersten Kampf gegen einen Sömmerdaer Konkurrenten begann er mit einem sehenswerten Beinangriff und kam nach drei Minuten mit einer Serie von Bodentechniken zum vorzeitigen 18:3 Abbruchsieg. Ein super Einstand. Bei den Mädchen bezwang Emmi Leßmüller (50 kg) ihre Kontrahentin aus Jena, während Schwester Anni (35 kg) gegen die stark verbesserte Sue-Ann Völker aus Erfurt gegenwärtig nicht bestehen kann.
Erhard Schmelzer