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Greizer Bundesligaringer in starker Form

Alin Alexuc-Ciurariu

Alin Alexuc-Ciurariu

Wenn am 28.September die neue Bundesligasaison angepfiffen wird, werden sich bis zum 21.Dezember sieben der stärksten deutschen Ringermannschaften in Greiz vorstellen.

GREIZ. Alle Gegner der traditionsreichen Greizer Mannschaft haben sich – teilweise mit großem finanziellen Aufwand – sportlich verstärkt.
Aber auch das Greizer Team braucht sich nicht zu verstecken. Im Vorjahr blieb der Schwergewichtler aus Rumänien, Alin Alexuc-Ciurariu, in allen Kämpfen im griechisch-römischen Stil ungeschlagen. Bereits 2018 hatte er bei den Europameisterschaften den dritten Platz belegt. In diesem Jahr bei den Titelkämpfen in seiner Heimatstadt Bukarest gelang ihm das Kunststück die Bronzemedaille zu verteidigen. Nach seinem 2:0 Auftaktsieg gegen den Ungarn Balint Lam, verhinderte der erfolgreichste Schwergewichtsringer des letzten Jahrzehnts, der Türke Riza Kayaalp, mit einem 5:0 Sieg das Vordringen des Rumänen ins Finale. Dieser ließ sich davon nicht beeindrucken und bezwang in der Hoffnungsrunde den Olympiadritten Sabah Shariati aus Aserbaidschan mit 2:0. Im Kampf um Bronze wurde es dann ganz spannend. Der Olympiafünfte aus Estland Heiki Nabi gab sich beim 1:1 nur durch die letzte Wertung, die an den Greizer Bundesligaringer ging, geschlagen. In der Bundesliga warten in der neuen Saison die stärksten deutschen Schwergewichtler auf den Rumänen.

Bei den Ende Juni durchgeführten European Games im weißrussischen Minsk standen bei den drei im Ringen durchgeführten Wettbewerben (Männer Freistil und griechisch-römisch, sowie Freistil Frauen) nur jeweils die sechs olympischen Gewichtsklassen auf dem Programm. Bereits bei den Europameisterschaften in Bukarest konnte man erkennen, dass sich die meisten Länder auf die in Tokio bei den Olympischen Spielen ausgetragenen Gewichtsklassen konzentrierten. Hier waren die Starterfelder weitaus größer.
Auch in Minsk konnten sich die Greizer Vertreter gut in Szene setzen. Im freien Stil startete Magomedgadshi Nurov in der 97 kg-Klasse für sein neues Heimatland, das jetzt – nachdem der Streit mit Griechenland beendet ist – Nordmazedonien heißt. Nach einem 10:0 Auftaktsieg gegen den Litauer Lukas Krasauskas setzte der russische Olympiasieger Abdulrashid Sadulaev, der im WM-Finale 2017 gegen den US-Amerikaner Kyle Snyder seine letzte wichtige Niederlage hinnehmen musste, das vorläufige Stoppzeichen. Nach einem vorzeitigen 11:0 Sieg in der Hoffnungsrunde gegen den Ungarn Mihaly Szabo unterlag Nurov im Kampf um Bronze gegen den weißrussischen Vizeeuropameister Aliaksandr Hushtyn mit 1:3 und musste mit Rang fünf zufrieden sein. Diese Platzierung hatte er bereits bei den Europameisterschaften erreicht. Der für Aue startende Pole Pole Krystof Bienkowski (65 kg) wurde in Minsk Achter nachdem er bei der EM auf Platz fünf gelandet war. Der von Nürnberg zum deutschen Mannschaftsmeister Burghausen gewechselte Türke Söner Demirtas (74 kg) unterlag im Finale von Minsk einem Russen. Der Mainzer Kubilay Cakici, ein Konkurrent des Greizers Martin Obst um einen Platz im deutschen WM-Team, schied ohne Sieg aus. Ein weiterer Kontrahent, der Auer Franco Büttner, hatte bei der EM in der Klasse 79 kg Rang acht belegt. Sowohl Bienkowski als auch Büttner dürften zusammen mit dem Ungarn Mate Krasznai, der in Minsk in der 67 kg Klasse des griechisch-römischen Stils Platz 12 belegte, zum Saisonauftakt in Greiz für die Erzgebirger auf die Matte gehen.

Erhard Schmelzer @19.07.2019

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