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Erster deutsch-deutscher Vergleich nach der Grenzöffnung

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Im Jahre 1906 gründete in Nürnberg eine Gruppe junger Männer den Athletenklub Saxon, der ein Jahr später den Arbeiter-Athletenbund beitrat. Nach dem 1. Weltkrieg kam es nach einem Zusammenschluss mit einem anderen Verein zur Gründung des jetzigen Vereins. Der SV Johannis 07 Nürnberg ist nach dem Stadtteil, in dem er beheimatet ist, benannt. Das 07 steht für das Gründungsjahr 1907. Schon damals wurden hier die Sportarten Ringen und Gewichtheben betrieben. Während des Nationalsozialismus wurde der Verein verboten, der Sportbetrieb wurde nach dem zweiten Weltkrieg aber wieder aufgenommen. Ringen und Gewichtheben dominierten weiterhin. Seit 1971 kämpfte sich die Ringermannschaft des SV Johannis von der Beziksliga über die Landesliga in die Bayernliga hoch. 1974/75 wurde die nordbayerische Mannschaftsmeisterschaft gewonnen und der Aufstieg in die Regionalliga Süd, die damals zweithöchste Liga, gesichert. Nach dem Abstieg 1979 konnte 1981 der Aufstieg in die 2. Bundesliga gesichert werden. In den Jahren von 1980 bis 1982 wurde mit viel handwerklicher Eigenleistung der Vereinsmitglieder das Vereinsheim am Zeisigweg errichtet, in dem noch heute das Training durchgeführt wird und die Wettkämpfe stattfinden.
Erfolgreichster Ringer des Vereins ist bis heute Pasquale Passarelli, der bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles Olympiasieger wurde. Legendär wurde dabei sein Finalkampf gegen den Japaner Masaki Eto, bei der Passarelli 8:5 führend die letzten 95 Sekunden in der Brücke stand.
Mit Passarelli gelang den Nürnbergern bereits ein Jahr später der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Diese Klasse konnte bis 1989 gehalten werden.
Die Greizer Mannschaft war bereits in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gegen Johannis Nürnberg angetreten. Am Donnerstag, den 9. November 1989, fiel die Mauer in Berlin. Am Samstag, den 11.November 1989, als die Greizer Mannschaft zum DDR-Liga-Kampf im freien Stil nach Sömmerda fuhr, war das Ende des Rückstaus der in den Westen reisenden DDR-Bürger auf der A9 bei Auma zu sehen. Einen Tag später fanden bereits erste Gespräche in Nürnberg zwischen der damaligen BSG Rotation Greiz und Johannis Nürnberg statt. Am 23. Dezember 1989 war es dann soweit: Als Vorkampf zum letzten Zweitligakampf des Jahres fand zwischen den Jugendmannschaften von Johannis und Greiz das erste deutsch-deutsche Ringkampfduell statt. Die Greizer hatten ein starkes Team aufgeboten, standen aber auf verlorenem Posten. Der Gegner war bundesdeutscher Mannschaftsmeister der A/B-Jugend. Bei der nächtlichen Rückreise auf der A9 erlebten die Greizer, wie Bürger aus Schleiz und Umgebung die seit Mitternacht visafrei einreisende Bundesbürger mit Rostern auf dem Autobahnparkplatz begrüßten.
Gestützt auf eine starke Jugendarbeit rissen auch in den neunziger Jahren die Erfolge der Johannisringer, die während dieser Zeit immer der 2. Bundesliga angehörten, nicht ab. 2003 und von 2006 bis 2008 wurde in der ersten Liga gekämpft, allerdings meist nur hintere Platzierungen erreicht. Das letzte Zusammentreffen von Greiz mit der ersten Mannschaft des SV Johannis datiert aus der Zweitligasaison 2009. Greiz wurde damals Dritter, musste dem Bundesligaabsteiger aber den Staffelsieg und die Punkte aus beiden Kämpfen überlassen. Die Nürnberger entwickelten sich zu einer echten Fahrstuhlmannschaft, die nach dem Aufstieg drei Jahre in der Beletage verblieb, dann aber wieder absteigen musste. In der für Greiz mit Platz sechs nicht sonderlich starken Saison wurde die zweite Nürnberger Mannschaft für ein Jahr in die 2. Bundesliga Nord eingegliedert. Sie brachte das Kunststück fertig, in der Jahnturnhalle einen Sieg einzufahren. Das erste Team der Nürnberger kämpfte ab 2013 in der starken 2. Bundesliga Süd, wo Platz drei belegt wurde. Nach dem Staffelsieg 2014 verzichtete man diesmal allerdings auf den Aufstieg, woran man guttat, denn bei den den Folgejahren lauteten die Endplatzierungen nur Rang 7 und 8. Im Vorjahr folgte man dem Ruf des DRB zum Aufstieg. Gut vorbereitet und verstärkt belegte man in unserer jetzigen Staffel einen hervorragenden zweiten Platz. Das Losglück war dem SV Johannis aber nicht hold, bereits im Achtelfinale, das in diesem Jahr nicht mehr stattfindet, traf man auf den Sieger der eigenen Staffel, dem späteren Deutschen Meister Wacker Burghausen und schied aus. In diesem Jahr mit dem Superringer Söner Demirtas aus der Türkei soll das für den Verein, der seit 2012 Bundesnachwuchsstützpunkt ist und drei Männermannschaften ins Rennen schickt, anders laufen.
Aus Sicht des Vereins: Vereinsgeschichte
1906 Gründung unter dem Namen „Athletenclub Saxon“
1907 Eigentliche Geburtsstunde SV St. Johannis 07
1949 Beginn des Aufbaus des Leistungssportbetriebs
1979 Die erste Generation außergewöhnlicher Siege
1981 Aufstieg in die 2. Bundesliga
1985 Erstmaliger Aufstieg in die 1. Bundesliga
2005 Meister 2. Bundesliga
2009 Meister 2. Bundesliga Ost
2012 Mit je einer Mannschaft in der 1. und 2. Bundesliga
2014 Meister 2. Bundesliga Süd
2017 erstmalige Teilnahme an den Playoffs
Kader:
57 kg: Marcel Sandeck, Adrian Barnowski, Tolgahan Karatas
61 kg: Stoyan Iliev, Jacopo Sandron, Max Gerlach
66 kg: Deniz Menekse, Besir Alan, Alexandru Biciu
71 kg: Tim Stadelmann, Mario Besold, Sven Dürmeier
75 kg: Soner Demirtas, Michael Lutz, Alexander Michael, Tobias Schmidt
80 kg: Zoltan Levai, Marc Pöhlmann
86 kg: Franco Besold, Christoph Pscherer, Tarek Abedelslam, Matthias Baumeister
98/130 kg: Philipp Vanek, Tobias Nendel, Akhmed Bataev, Reineris Salas
Verantwortliche:
Präsident: SVJ Dino Noth
Förderverein: Ralf Choroba
Trainer: Christoph Pscherer
Trainer: Matthias Baumeister
Team-Manager: Mario Besold
Sportliche Ziele:

Fördern der Jugend

Ringen attraktiv vermarkten

Wahrnehmung des Vereins in der Metropolregion erhöhen

Mischung der Mannschaft zwischen eigenen Sportlern und internationalen Top-Athleten
Saisonziel:
Platz 1 bis 3 in der Bundesliga Südost
Playoff: Viertelfinale
Tipp: Welche Mannschaften werden in welcher Reihenfolge die ersten drei Plätze belegen?

  1. SV Wacker Burghausen
  2. SV Johannis 07 Nürnberg
  3. SV Hallbergmoos/ RSV Greiz
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