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Am 20. Dezember geht eine 80-jährige Ringertradition in der Jahnturnhalle zu Ende

Trainer Tino Hempel

Trainer Tino Hempel

Greizer Ringer verlieren Vogtlandderby in eigener Halle

GREIZ. Größtes Problem des Trainerduos im Greizer Ringerverein Tino Hempel und Swen Lieberamm ist es, in dieser Saison alle Gewichtsklassen stilartgerecht zu besetzen. Immer wieder fallen Sportler aus und müssen durch Athleten aus anderen Gewichtsklassen und Stilarten ersetzt werden. Auch im Vogtlandderby gegen den Tabellenletzten WKG Pausa/Plauen in der heimischen Jahnturnhalle trat dieses Manko wieder verstärkt auf. Der RSV Rotation Greiz konnte zwar in diesem Duell der 2.Bundesliga fünf der zehn Kämpfe für sich entscheiden, unterlag aber trotzdem deutlich mit 13:19 Punkten.

Ursache dafür waren die vier hohen Vier- Punkte-Niederlagen der Greizer, denen sie nur zwei vorzeitige Erfolge entgegensetzen konnten. Vor allem die schweren Gewichtsklassen, in denen die Gäste internationale Spitzenringer aufstellten, erweisen sich als Achillesferse für die Greizer. Die Sachsen kamen hier durch den Polen Adam Filipczak, der den zwei Gewichtsklassen aufgerückten Tom Linke (130 kg) 16:0 bezwang und dem Bulgaren Nikolay Bayryakov zu acht Punkten. Der nach langer Verletzungs- und Wettkampfpause erstmals wieder aufgebotene Boris Eisenstein (98 kg) begann zwar gut, musste sich am Ende aber auf Grund konditioneller Probleme gegen den in seiner Heimat unter professionellen Bedingungen trainierenden Vizemeister seines Landes 0:16 geschlagen geben.

Wieder einmal war es der Moldawier Vladimir Codreanu (61 kg), der für einen sicheren Erfolg für Greiz sorgte. Der Moldawier ist ein echter Sieggarant und blieb auch im 14.Saisonkampf ohne Niederlage. Er schulterte den Polen Adam Slowinski in der fünften Minute. Mit Daniel Sartakov (75 kg) kam ein weiterer Freistilringer zu einem vorzeitigen Sieg, er bezwang Andre Becher mit 15:0. Für die Greizer, die bereits im ersten Gefecht durch eine Niederlage von Dustin Nürnberger (57 kg) gegen Chris Militzer ins Hintertreffen gerieten, kamen die Griechisch-römisch- Spezialisten Brian Tewes (66 kg – mit einem schwer erkämpften 3:0 über den starken Werner Schellenberg), Thomas Löffler (86 kg – mit einem 6:0 Erfolg über Anatolij Judin) sowie Mannschaftskapitän Toni Stade (75 kg – mit einem 2:1 über den Nachwuchssportler Friedrich Fouda) zu weiteren Siegen.

Mit dieser Niederlage haben die Greizer den Kontakt zu den Medaillenplätzen verloren. Nach einem Auswärtskampf in Gelenau tritt der RSV zum Saisonabschluss am 20.Dezember noch einmal in Greiz an. Nach den Finalkämpfen der zweiten Mannschaft gegen den FC Erzgebirge Aue II in der Landesliga Sachsen/Thüringen um 15:00 (Vorkampf) und 16:00 Uhr (Rückkampf) geht um 17:30 Uhr mit dem Bundesligavergleich gegen Werdau eine mehr als 80-jährige Tradition des Ringkampfsportes in der Greizer Jahnturnhalle zu Ende. In der Saison 2015 werden die Greizer Ringer ein neues Domizil beziehen.

Erhard Schmelzer @09.12.2014

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