Sebastian WrenschSebastian Wrensch (rotes Trikot), RSV Rotation Greiz

Der RSV Rotation Greiz hat am vergangenen Sonnabend die hohe Auswärtshürde in Werdau mit einem schwer erkämpften 20:17 Sieg erfolgreich übersprungen.

Dieser Sieg wurde aber teuer erkämpft, denn Matthias Lachmann verletzte sich an der Schulter und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die ca. 200 Zuschauer, darunter 150 Greizer Fans, die den Auswärtskampf der Greizer Ringer zu einem Heimkampf machten, sahen gute und vor allem zehn spannende Kämpfe. Auf RSV Seite gab Sebastian Wrensch sein Saisondebüt, ansonsten gab es gegen über dem Kampf gegen Altenburg keine weiteren Veränderungen in der RSV Mannschaft.

Tim Bobek (55 kg/Freistil) vertrat den immer noch verletzten Christian Maier. Er bemühte sich gegen Jan Penzold, es wäre auch ein Rundengewinn möglich gewesen. So unterlag der Joungster mit 0:3 Runden (3:2/2:0/3:0).
(Stand Mannschaftskampf: 3:0)

Mit Dominik Funk hatte Tino Hempel (120 kg/Klassisch) trotz deutlichen Gewichtsnachteil keinerlei Probleme. Er siegte mit 3:0 Rundengewinnen (0:4/0:3/0:5). (3:3)

Nach anfänglichen Abtasten zeigte Petr Klikos (60 kg/Klassisch) dem Werdauer Marcel Wemme wer Chef auf der Matte ist und siegte mit Technischer Überlegenheit (0:6/0:6/0:7). Der Tscheche in Greizer Diensten blieb damit auch im sechsten Saisonkampf unbesiegt. (3:7)

Ebenfalls ungeschlagen bleibt auch nach einem auf einem hohen Niveau stehenden Kampf Matthias Jentsch (96 kg/Freistil). Der 36 jährige diesjährige German Mastersieger Jörg Kossowski verlangte vom Greizer die beste Saisonleistung ab. Dabei gelang dem Greizer, obwohl er die Auslosung beim Zwiegriff verlor, was im Freistil im Grunde genommen den Rundenverlust bedeutet, der Gewinn der ersten Runde. Dies gab ihm die entsprechende Sicherheit. Die nächsten beiden Runden gewann Matthias Jentsch sicher (0:1/0:2/0:1).

Eine starke Leistung. Er ist längst in der Greizer Mannschaft angekommen. (3:10)

Seit Wochen präsentiert sich Konstantin Sommer (66kg/Freistil) in einer sehr guten Form. Man merkt ihm an, dass die Erfolge dem Greizer sehr viel Selbstvertrauen gegeben haben. Gegen Chris Wemme geriet er in der ersten Runde mit 0:1 in Rückstand. Dies rüttelte ihn wach und er gewann die Runde mit Technischer Überlegenheit. Auch in den Runden zwei und drei ließ er seinem Gegner keine Chance und siegte mit 3:0 Rundengewinnen (1:7/0:4/0:3) Der Beifall der Greizer Fans war ihm gewiss. (3:13)

So führten die Greizer zur Pause deutlich mit 13:3 Punkten, es sollte aber nach dem Pausentee noch einmal spannend, ja dramatisch werden.

Stefan Lippke (84 kg/Klassisch) gewann die ersten beiden Runden gegen Lars Probst ohne Probleme, umso unverständlicher ist es, dass der Greizer sich dann völlig passiv verhielt und den schon gewonnen geglaubten Kampf noch mit 2:3 Runden verlor (0:6/0:3/1:0/1:0/1:0). Bei Stefan geht zwischen Heim- und Auswärtskampf eine Schere auf. Dies war eine unnötige Niederlage. (6:15)

Sebastian Wrensch (66 kg/Klassisch) gab sein Saisondebüt und hatte mit Arne Brömme gleich einen sehr starken Gegner. Sebastian überraschte den Werdauer mit seiner Spezialtechnik und gewann die erste Runde. Die nächsten beiden Runden nutzte der Werdauer das neue Regelwerk clever aus und gewann diese knapp. In der vierten Runde war der Greizer einen Moment unaufmerksam und fand sich auf Schulter wieder. Davon sollte sich Sebastian aber nicht entmutigen lassen. Er kann die bisherige Lücke in dieser Gewichtsklasse sicherlich schließen. (10:15)

Der Kampf in der Gewichtsklasse 84 kg/Freistil brachte die Seele der Greizer Fans zum kochen. Philipp Grundmann brachte Jan Brömme mit seiner ersten Aktion in eine gefährliche Lage und deutlich auf Schulter, dies wurde aber vom Kampfrichter übersehen. So setzte sich die größere Erfahrung des Werdauers letztendlich durch und Philipp unterlag mit 1:3 Runden (0:4/3:1/1:0/1:0). (13:16)

Der Werdauer Georg Kromm war Matthias Lachmann (74 kg/Freistil) körperlich deutlich überlegen. Der Greizer ließ sich davon aber nicht beeindrucken. In der entscheidenden Dritten Runde kam es zum Zwiegriff und Matthias verletzte sich ernsthaft an der Schulter und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Wünschen wir ihm schnelle Genesung. (17:16)

Jetzt wurde es noch einmal spannend, aber der RSV hat ja Sören Hoemke (74 kg/Klassisch) für solche Situationen. Der Werdauer Martin Lampe konnte einem Leid tun, denn nach nur insgesamt 15 sec. verlor er die ersten beiden Runden durch Würfe die jeweils mit fünf Punkten bewertet wurden. Die dritte Runde dauerte etwas länger.
Der Greizer siegte mit Technischer Überlegenheit (0:5/0:5/0:6) und sicherte damit dem RSV im letzten Kampf den Mannschaftssiegt. Der Beifall fiel, auf Grund der Verletzung von Matthias Lachmann, etwas verhaltener aus.
Endstand Mannschaftskampf: 17:20

Durch diesen Sieg liegt der RSV weiterhin ohne Niederlage hinter dem AV Germania Markneukirchen auf dem zweiten Tabellenplatz. In den nächsten drei Kämpfen wird es sich zeigen wie stark der RSV ist. Man geht voller Zuversicht und mit dem nötigen Selbstvertrauen in diese Kämpfe.

Gegen Pausa und Markneukirchen wird mit einem sehr großen Zuschauerinteresse gerechnet. Die Kapazität der Jahnturnhalle ist aber begrenzt (ca. 500). Dies sollte von den Fans beachtet werden.

Stimmen zum Kampf:

Thomas Fähndrich (Präsident des RSV): Angesichts der Verletzung von Matthias Lachmann ist das Resultat erst einmal zweitrangig. Wir sind in Werdau nicht mit der stärksten Mannschaft angetreten, denn wir verfolgen weiterhin den Weg dem Nachwuchs, wann immer es möglich ist eine Chance zugeben. Den der Nachwuchs ist die Zukunft des Vereins, mit ihm wollen wir eine Leistungsklasse höher. Ich wünsche Matthias Lachmann gute und schnelle Genesung.

Michael Kramer (Trainer AC 1897 Werdau): Die Niederlage gegen Greiz war eingeplant. Wir haben mehr Punkte erkämpft als erwartet. Wir hatten nicht die beste Mannschaft zur Verfügung, dies hätte vermutlich am Resultat nichts geändert. Gute Besserung für Matthias Lachmann.

Dietmar Wolf @25.09.2005