1.Bundesliga Südost: RSV Rotation Greiz gegen TSV WestendorfMaximilian Goßner und seine Trainer Hoffmann/Prestele

Die Rückrunde der Ringerbundesliga beginnt für den RSV Rotation Greiz mit einem Auswärtskampf beim TSV Westendorf.

GREIZ. Gegenüber der Vorrunde sind bei der Rückrunde zwei wichtige Faktoren zu beachten: Erstens werden in acht der zehn Gewichtsklassen die Stilarten getauscht, so dass teilweise andere Sportler zum Einsatz kommen werden. Nur bei den 75 kg- Klassen gibt es keine Veränderungen, wenn man davon absieht, dass nun der Freistilkampf am Ende des Mannschaftsvergleiches steht. Zweitens sind nun die Weltmeisterschaften der Männer Vergangenheit und die Mannschaften können nun mit ihrem stärksten Aufgebot antreten. Ganz ohne Nachholekämpfe wird es aber wieder nicht ausgehen, denn im November finden in Bukarest die U23-WM statt. Allerdings dürften hier die Auswirkungen auf die Mannschaftskämpfe nicht so gravierend sein. Auf Grund dieser Begebenheiten dürften die meisten der Greizer Gegner in der Rückrunde an Kampfkraft gewonnen haben. Der RSV hingegen kann nun nicht mehr seinen bisher besten Punktesammler, den Rumänen Alin Alexuc-Ciuariu, in dessen angestammter Stilart, dem griechisch-römischen Stil, einsetzen.
Gerade der erste Rückrundengegner der Greizer, der TSV Westendorf, wird in den letzten sechs Hauptrundenkämpfen profitieren. Gegen die Ostthüringer dürfte er erstmals seine Idealaufstellung mit vier Ausländern auf die Matte bringen. Für dieses Unterfangen stehen dem Westendorfer Trainern Klaus Prestele und Bernhard Hofmann neben den beiden in Greiz eingesetzten Filip
Novachkov (Bulgarien) und Zakarias Tallroth (Schweden) nun drei WM-Starter zur Verfügung. Der österreichische Schwergewichtler Daniel Gastl fehlte nicht nur beim Vorkampf in Greiz, sondern kam bisher nur insgesamt zweimal zum Einsatz. Bei der WM ließ er sich vom allerdings starken Norweger Felix Baldauf mit einem Armdrehschwung überraschen und schied zeitig aus.
Erstmals im Westendorfer Trikot dürfte der ukrainische Freistilringer mit georgischen Wurzeln Murazi Mchedlidze starten. Der ehemalige Junioreneuropameister und Dritte der U23-WM belegte in diesem Jahr bei der EM den fünften Platz. Mit der zweiten Halbzeit bei seinem WM-Kampf gegen den bezwingbaren Kanadier Steen, als er einen Beindurchzug zuließ und die Segel streichen musste, wird er sicher nicht zufrieden gewesen sein.
Der bulgarische Fliegengewichtler Nedyalko Petrov unterlag in Budapest dem Russen Topoev, der nicht ins Finale kam. In der Bundesliga dürfte er nun zwei Kilogramm schwerer in der 57 kg-Klasse im griechisch-römischen Stil den Auftaktkampf bestreiten. Mit Gastl in der 97 kg-Klasse und Mchedlidze im 130 kg-Limit werden die Westendorfer in den schweren Gewichtsklassen in heimischer Halle vor ungefähr 500 Zuschauern ein ganz anderes Bild abgeben, als in Greiz.
Die Mannschaft aus dem bayerischen Schwaben konnte im letzten Vorrundenkampf gegen Aue ihren ersten Sieg erringen, als der lange verletzte erfolgreichste Ringer des Vereins, der zweimalige deutsche Meister Christopher Kraemer, ein erfolgreiches Comeback feiern konnte.
Der spannende Vergleich wird am Sonnabend, den 3.November, um 19:30 Uhr im Bürgerhaus Alpenblick in 87679 Westendorf im Ostallgäu angepfiffen. .
Für die zweite Greizer Mannschaft reist nach Thalheim. Im Vorkampf zum Regionalligatreffen Thalheim gegen Potsdam geht es ab 17.30 Uhr im Sportlerheim gegen die zweite Vertretung der Gastgeber. Obwohl die Greizer im Vorkampf einen klaren Sieg erringen konnten, liegen die Erzgebirger in der Tabelle nun mit einem Sieg mehr vor den Greizern.

Erhard Schmelzer @01.11.2018