Greizer RingkampfanhängerDie Greizer Ringkampfanhänger werden während der Mannschaftskampfsaison von August bis Dezember 2018 wieder voll auf ihre Kosten kommen.

Ligatagung des Zweckverbandes Ringen Mitteldeutschland waren sich letztlich einig – RSV Rotation Greiz gehört zu den dreizehn Mannschaften der neu gebildeten Liga

WERDAU/GREIZ. Der Weg war lang und mit Hindernissen übersät. Am Ende waren sich aber alle anwesenden ostdeutschen Vereine bei der Ligatagung des Zweckverbandes Ringen Mitteldeutschland einig.
Sechs ehemaligen Zweitligisten verbleiben auch nach ihrer Nichtmeldung für die vom Deutschen Ringer-Bund neugebildete Bundesliga in der zweithöchsten deutschen Leistungsklasse.
Dazu wurde ein von den Landesverbänden der Zweckgemeinschaft vorgeschlagener interessanter Modus einstimmig angenommen. Dreizehn Mannschaften kämpfen in der Vorrunde ab den 19. August in zwei Staffeln.
Der Staffelsieger der letzten beiden Jahre in der 2.Bundesliga, der RSV Rotation Greiz, trifft dabei in der sehr stark besetzten Staffel A bereits in der Vorrunde auf den vorjährigen Zweitliga-Vizemeister AV Germania Markneukirchen, den Tabellendritten RV Thalheim sowie RSK Gelenau. Weiter gehören die ehemaligen Regionalligisten RV Eichenkranz Lugau, WKG Pausa/Plauen II sowie der langjährige Ligakonkurrent KSC Motor Jena zur Staffel. Nach dreijähriger Pause kommt es in diesem Jahr wieder zum schmerzlich vermissten Derbykracher mit dem Erzrivalen aus der Saalestadt.

In Staffel B kämpfen die ehemaligen Zweitligisten KFC Leipzig und AC Germania Artern sowie SV Luftfahrt Berlin, die Kampfgemeinschaft Frankfurt/Eisenhüttenstadt, RC Germania Potsdam und Aufsteiger Grün-Weiß Weißwasser. Unerwarteter Weise zog der KAV Mansfelder Land fast in letzter Minute sein Team zurück. Die Eislebener werden zusammen mit vier ehemaligen südwestdeutschen Erstligisten in der Deutschen Ringer-Liga starten.

Der Greizer Präsident Thomas Fähndrich zeigte sich erfreut über den positiven Ausgang der wochenlangen Gespräche um die Neubildung der zweithöchsten Ringer-Liga im Osten Deutschlands und nahm gleich neue Ziele ins Visier: „Wir werden alles tun um mit einer starken Mannschaft mindestens den zweiten Platz in der Staffel und das Halbfinale, das mit Vor und Rückkampf am 25.November und am 2.Dezember stattfindet, zu erreichen.“ Am 9. und 16.Dezember finden dann die beiden Finalkämpfe und die Vergleiche um den dritten Platz statt. In diesem Jahr ist also vom ersten bis zum letzten Kampftag für Spannung gesorgt. Die zahlreichen Greizer Ringkampfanhänger werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

Hinsichtlich der Regularien wird sich der Zweckverband auf die WKO der Bundesliga stützen. So wird es einige Änderungen bei den Gewichtsklassen geben, die vom internationalen Verband aus unerklärlichen Gründen in regelmäßigen Abständen geändert werden.
Zwar werden weiterhin zehn Kämpfe zur Austragung kommen, aber jetzt wird nur in der 75-kg-Klasse in beiden Stilarten gerungen.
Die anderen acht Gewichtsklassen lauten: 57, 61, 66, 71, 80, 86, 98 und 130 kg.

Im Gegensatz zum Vorjahr werden pro Kampf nur noch zwei ausländische Sportler zum Einsatz kommen.
Das dürfte den Greizer Ringerverein kaum belasten, da das Ausländerkontingent bisher nur zum Teil ausgeschöpft wurde und nun unabhängig von dieser Regelung nichtdeutsche Sportler mit unter bestimmten Bedingungen eingesetzt werden können.

Zweite Greizer Mannschaft in der Landesliga Sachsen

Die Ringerwettkämpfe in der Greizer Sporthalle werden wieder als Doppelveranstaltung mit der ersten und zweiten Mannschaft stattfinden. Das Greizer Reserveteam kämpft in der Saison 2017 in der Landesliga Sachsen gegen die KG SAV Leipzig/KFC Leipzig II, Werdau, Taucha, Aue II, Gelenau II/Chemnitz, Thalheim II und der WKG Pausa/Plauen III.

Der Präsident des sächsischen Ringerverbandes, Dr. Joachim Kühn, der turnusmäßig für die nächsten beiden Jahre die Zweckgemeinschaft Ringen Mitteldeutschland leiten wird, bedankte sich bei den Verbands- und Vereinsvertretern für die effektive und faire Mitarbeit: „Mit dieser Ligatagung ist uns ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung des Ringkampfsportes in Ostdeutschland gelungen. Über den Namen der neuen Liga werden wir kurzfristig auf Ebene der beteiligten Verbände entscheiden.“

Erhard Schmelzer @27.02.2017