Regionalliga Mitteldeutschland: Ringerverein Thalheim gegen RSV Rotation Greiz endet 9:17In Thalheim holten die Greizer Regionalliga-Ringer den Staffelsieg. v.l. Trainer Swen Lieberamm, Vladimir Gotisan, Betreuer Jens Schmidt, Martin Obst, Toni Stade, Brian Tewes, RSV-Präsident Thomas Fähndrich, Konstantin Sommer und Trainer Tino Hempel. vorn kniend: Sven Cammin (l.) und Thomas Leffler.

Staffelsieger RSV Rotation Greiz empfängt Kampfgemeinschaft Frankfurt/Eisenhüttenstadt in der Finalrunde

GREIZ. Mit dem 17:9 Sieg in Thalheim hat der RSV Rotation Greiz noch einmal ein deutliches Ausrufezeichen zum Schluss der Hauptrunde gesetzt. Zusammen mit dem Staffelzweiten AV Germania Markneukirchen geht es nun in den Kampf um die Meisterschaft der Regionalliga Mitteldeutschland.

Am 25. November finden die Halbfinalkämpfe um den Meistertitel in der Regionalliga Mitteldeutschland, der zweithöchsten deutschen Leistungsklasse, statt.
Greiz empfängt den Staffel – B – Zweiten, die Kampfgemeinschaft RSV Hansa Frankfurt an der Oder/Eisenhüttenstädter Ringerclub, die Markneukirchener erwarten den ersten der Staffel B, den KFC Leipzig.

Die Rückkämpfe werden am 2. Dezember ausgetragen. Die Sieger und die Verlierer der beider Halbfinals ermitteln in Hin- und Rückkampf – am 9. Dezember in Greiz und am 16. Dezember auswärts – den Gesamtsieger bzw. den Drittplatzierten.

Die Greizer hoffen natürlich auf den Finaleinzug und die Kämpfe um Gold und Silber. Doch das dürfte nicht einfach werden.

Der RSV Hansa Frankfurt/an der Oder, der in der Regionalliga Mitteldeutschland eine Kampfgemeinschaft mit dem Eisenhüttenstädter Ringerclub eine Kampfgemeinschaft bildet, ist kaum vom Bundesstützpunkt am gleichen Standort zu trennen.
Der Ringerstützpunkt im griechisch-römischen Stil und im weiblichen Bereich ist der einzige in Ostdeutschland, der die letzten 27 Jahre überlebt hat.
Als die Unterstützung des Ringerbundes für Halle, Jena und selbst Leipzig und Luckenwalde auslief, blieb als einziges Licht im Osten Frankfurt/Oder bestehen. Und das ist kein Zufall. Jahrzehntelang wurde an der Grenze zu Polen hervorragende Arbeit geleistet. Die deutschen Auswahlmannschaften sind gespickt mit in Frankfurt ausgebildeten Sportlern. Fast jeder Spitzenverein im Osten und nicht wenige aus dem Westen haben einen oder mehrere Sportler in ihren Reihen, die ihre Ausbildung in Frankfurt/Oder erhalten haben.
Zur Zeit ist Brian Tewes, der als Trainer am Frankfurter Stützpunkt tätig ist, aus der Greizer Mannschaft nicht wegzudenken. Vor knapp einem Jahrzehnt verdienten sich die jungen Erik Weiß und Damian Hartmann ihre ersten Sporen in der 2. Bundesliga im Greizer Trikot.

Beide Sportler sind nach vielen Jahren in der 1. Bundesliga nun wieder zu ihren Wurzeln nach Frankfurt zurückgekehrt.
Auf noch mehr Erfahrung kann Marcus Thätner, die langjährige Nummer Eins in Deutschland, der als viermaliger deutscher Meister sein Land zehnmal bei EM und WM vertrat und zur Olympiamannschaft von Peking gehörte bauen. Zu den Rückkehrern gehört auch Schwergewichtler Rene Zimmermann, der vor zwei Jahren noch für den KFC Leipzig aktiv war, aber auch schon den deutschen Mannschaftsmeistertitel erkämpfen konnte.

Der Vergleich, der um 19.30 Uhr in der Sporthalle in Greiz-Aubachtal angepfiffen wird, verspricht sehr spannend zu werden. Während die Frankfurter auf ihre Greco-Spezialisten hoffen, vertraut der Greizer Trainer Tino Hempel auf seine Freistiler und meint: „Mit unserem phantastischen Publikum im Rücken, werden wir auch diese Hürde nehmen.“

Da die Saison für zweite Mannschaft beendet ist, steht diesmal kein Vorkampf auf dem Programm. Im Vorfeld des Spitzenkampfes findet aber ab 16:30 Uhr im Foyer der Sporthalle eine Informations- und Gesprächsrunde statt, zu der Sportler, Vereinsmitglieder, Sponsoren, Zuschauer und alle Ringkampfinteressierten herzlich eingeladen sind.

Erhard Schmelzer @19.11.2017