Zbigniew BaranowskiZbigniew Baranowski

Der Neuzugang des RSV Rotation Greiz, Zbigniew Baranowski belegte bei den Weltmeisterschaften im Ringen in Paris einen beachtlichen 9. Platz

PARIS/GREIZ. Die deutsche Ringernationalmannschaft schnitt bei den Weltmeisterschaften so erfolgreich wie seit Jahrzehnten nicht ab.
Bei den Griechisch-Römisch-Ringern erkämpfte Ausnahmeringer Frank Stäbler (71 kg) Gold, der Olympiadritte Denis Kudla (85 kg) sicherte sich Silber, Bronze ging an Pascal Eisele (80 kg).
Bei den Frauen holte Aline Focken (69 kg) Silber.
Nur die Freistilringer blieben ohne Edelmetall. Manuel Wolfer (61 kg) wurde mit Rang elf bester deutscher Vertreter. Danach folgten mit 17. Plätzen der Lübtheener Lennard Wickel (70 kg) und der für den Greizer Martin Obst nominierte Vizemeister Kubilay Cakici.
Die drei weiteren deutschen Vertreter kamen nicht unter die besten Zwanzig ihrer Gewichtsklassen.

Unter den 34 Startern in der Gewichtsklasse 86 kg belegte der Greizer Neuzugang Zbigniew Baranowski Platz neun. Im Auftaktkampf gelang es dem polnischen Meister gegen den Japaner Masao Matsusaka 12 Sekunden vor Schluss einen 1:2 Rückstand in einen 3:2 Sieg umzuwandeln.
Im Achtelfinale sah der Ungar Istvan Vereb, der schon für den erzgebirgischen Verein aus Auerbach in der Bundesliga kämpfte, beim Halbzeitstand von 4:0 schon wie der sichere Sieger aus. In der zweiten Halbzeit übernahm aber der Pole das Heft des Handelns und siegte noch klar mit 9:5.
Spannend bis zum Schluss ging es im Viertelfinale gegen Michael Cox zu. Der dunkelhäutige US-Amerikaner führte zur Halbzeit 2:0. Die letzte Runde dürfte sein Gegner wohl nicht so schnell vergessen. Der Pole ging mit einem Beinangriff in Führung, dem Amerikaner gelang es allerdings, aus der Unterlage das Bein des Polen zu fassen und aufzustehen. Da Baranowski in der Folge die Matte verlassen musste, siegte sein Widersacher, der später die Bronzemedaille gewann mit 3:2. Der Pole, in diesem Jahr bereits Fünfter der Europameisterschaften, hätte durchaus mehr als Platz neun erreichen können.

Da die Kämpfe in der Gewichtsklasse 86 kg am Freitag stattfanden, wurde Baranowski am Samstag beim Kampf des RSV in Markneukirchen schmerzhaft vermisst.
Im Laufe der Saison, vor allen beim wohl durchaus möglichen Erreichen der Finalkämpfe, dürfte Baranowski aber noch eine sehr wichtige Stütze für den Greizer Ringerverein werden.

Erhard Schmelzer @31.08.2017