Benjamin GieglingBenjamin Giegling (rotes Trikot), RSV Rotatin Greiz

Trotz Schulanfang fanden sehr viele Greizer Zuschauer den Weg in die Jahnturnhalle und sie sollten Ihr Kommen nicht bereuen, denn Sie sahen guten Ringkampfsport.

GREIZ Vor Beginn des Regionalligakampfes wurden die Neuzugänge Christian Maier und Matthias Jentsch, sowie Rückkehrer Ingo Diener in der Greizer Mannschaft begrüßt. Weiterhin zeichnete der Präsident des RSV, Thomas Fähndrich, Robert Schaller, Sebastian Wendel, Konstantin Sommer, Steven Thomas und Christian Maier für Ihre gezeigten Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften aus.

Der RSV trat mit einer in drei Gewichtsklassen, aus den verschiedensten Gründen, geändertem Mannschaft an. Die eingesetzten Nachwuchssportler sollten Erfahrungen in der Regionalliga sammeln. Sie konnten die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Der Mannschaftskampf begann dieses Mal mit der Gewichtsklasse 74 kg/Freistil. Matthias Lachmann traf auf Colin Liebscher. Die ersten beiden Runden verschlief der Greizer regelrecht und gab diese mit jeweils 1:2 Punkten ab. In der dritten Runde zeigte er zu welcher Leistung er fähig ist und gewann diese mit 4:1 Punkten. Leider konnte er in der vierten Runde nicht an diese anknüpfen und verlor mit 0:1 Punkten und den Kampf mit 1:3. Es wäre mehr möglich gewesen. (Stand Mannschaftskampf 1:3 Punkte)

In seinem ersten Heimkampf rang sich Neuzugang Christian Maier (55 kg/Freistil) gleich in die Herzen der Greizer Fans. Was der aktuelle Deutsche B-Jugendmeister gegen den gewiss nicht schlechten Zöblitzer Manuel Frenzel, ehemaliger Deutscher Vizemeister der C-Jugend, zeigte war vom feinsten. Der Greizer ließ seinem Gegner nicht die Spur einer Chance. Er siegte in allen drei Runden mit Technischer Überlegenheit. Die Greizer Fans feierten Ihn mit lang anhaltenden Beifall. (5:3)

Benjamin Giegling (120 kg/Klassisch) vertrat Tino Hempel (Schulanfang). Man muss es Benjamin hoch anrechnen, dass er sich trotz einer Knieverletzung zur Verfügung stellte. Sein Gegner Dirk Harzer war Ihm körperlich überlegen. Der Greizer verlor mit 0:3 Runden. (5:6)

Petr Klikos (66 kg/Klassisch) zeigte sich in diesem Kampf als wahrer Sportsmann, denn gegen einen, schon von der Physis hoffnungslos unterlegenen Benjamin Amthor, ging er sehr schonend um, damit dieser sich nicht verletzt. Der Greizer gewann alle drei Runden mit Technischer Überlegenheit. Hochachtung vor dem jungen Zöblitzer, das er den Kampf nicht gleich aufgab. (9:6)

Matthias Jentsch (96 kg/Freistil), der zweite Greizer Neuzugang, hatte mit dem aktuellen Tschechischen Vizemeister Tomas Vaboril, einen starken Gegner. Die erste Runde studierte er seinen Gegner und gewann diese mit 1:0.

In der zweiten (4:1) und dritten Runde (7:0) zeigte er sein Leistungsvermögen. Eine überzeugende Leistung! (12:6)

Konstantin Sommer (66 kg/Freistil) zeigte gegen Benjamin Rümmler einen guten Kampf. Sein drei Runden Sieg war in keiner Phase gefährdet. Er wird zunehmend zu einer festen Größe in der Greizer Mannschaft. (15:6)

Der stärkste Zöblitzer Jiri Zak, ehemaliger Tschechischer Vizemeister der Junioren, war der Gegner von Stefan Lippke (84 kg/Klassisch). Wie Stefan dagegen hielt war stark. In der dritten Runde stand der Greizer kurz vor einem Rundengewinn. Er verlor diesen Kampf mit 0:3. Zöblitz hatte sicherlich vier Mannschaftspunkte eingeplant. (15:9)

Die Gewichtsklasse 66 Kg/Klassisch besetzte Greiz nicht.(15:13)

Ein geglücktes Comeback, nach langer Verletzungspause, feierte Philipp Grundmann (84 kg/Freistil). Er besiegte Sandro Liebscher mit 3: 0 Runden Gewinnen. Dieser Sieg war nie gefährdet. (18:13)

Der Abschluss eines gelungenen Kampfabends setzt wieder ein Mal Sören Hoemcke (74 kg/Klassisch). Sein Gegner Erik Walther war dem Greizer hoffnungslos unterlegen. Im Expresstempo gewann Sören den Kampf durch Technische Überlegenheit. Der Greizer befindet sich zu Zeit in einem körperlichen Topzustand und die neuen Regeln scheinen wie gemacht für Ihn. Die Greizer Fans ließen Ihn hochleben. Endstand des Mannschaftskampfes 22:13

Die Stimmung in der Jahnturnhalle erinnerte schon wieder an Bundesligazeiten. Die Fans unterstützten jeden Greizer Kämpfer. Die beiden Neuzugänge Christian Maier und Matthias Jentsch konnten die Zuschauer durch ihre gezeigten Leistungen überzeugen. Sie sind die erwarteten Verstärkungen für den RSV. Die neuen Regeln sind sicherlich für die Zuschauer noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch dies wird sich noch geben.

Trainerstimmen:

Ingo Diener (Greiz): Ein Kompliment an die gesamte Mannschaft. Sie hat dort weitergemacht, wo sie in Auerbach aufgehört hat. Jeder hat um jede einzelne Wertung gekämpft. Ein Kompliment an die Nachwuchsathleten für die gezeigten Leistungen. Dank an das phantastische Greizer Publikum, da kann man nur gute Leistungen zeigen.

Frank Liebscher (Zöblitz): Wir sind ersatzgeschwächt angetreten, vier Stammkräfte fehlten. Trotzdem haben wir zehn Kämpfer auf die Matte gebracht und die sportliche Fairness gebietet es, dass kein Kämpfer ohne Grund aufgibt. Bei dieser Atmosphäre in Greiz macht Ringen einfach Spaß. Ein Dank an die Zuschauer.
Der Kampf wurde von Mattenleiter Gleiserberg sehr gut geleitet, denn die neuen Regeln sind für einen Kampfrichter nicht leicht umzusetzen und vor allem für die Fans zu verstehen.

Dietmar Wolf @28.08.2005