Jubel und Trubel beim Ringen in der Sporthalle der Greizer LessingschuleMit Jubel und Trubel ging es bei den Grundschülern der Lessinggrundschule beim Ringen zu. Foto: Manuela Häußler

Jedes Jahr im April findet in der Sporthalle der Lessing-Grundschule in Greiz die Schulmeisterschaft im Ringen statt.

Greiz. Seit 16 Jahren unterhält der RSV Rotation Greiz einen Trainingsstützpunkt in der jetzigen Mehrzweckturnhalle am Ulf-Merbold-Gymnasium. Auf Grund einer Erkrankung des Jugendwartes Andreas Mattern entschloss sich die Schulleiterin Marlies Langebach, diesen Event um eine Woche zu verschieben. Das tat aber der Superstimmung keinen Abbruch. Alle sieben Klassen der Grundschule hatten für einige Stunden den Unterricht unterbrochen und feuerten ihre Mitschüler, die mit einer Einverständniserklärung ihrer Eltern den Kampf auf der Ringermatte aufnahmen, frenetisch an. Es herrschte eine Stimmung wie bei den Bundesligakämpfen in der Jahnturnhalle. 26 Mutige, darunter neun Mädchen trauten sich auf die Matte.

Andreas Mattern gab nach dem Wiegen einen kurzen Überblick über die vereinfachten Ringerregeln. Dann ging es auch schon los. Zuerst traten die bereits im Ringkampf aktiven Sportler der Lessing-Grundschule in Aktion, die auf Landes- und mitteldeutscher Ebene bereits manchen Erfolg errungen haben. Moritz Schlehahn konnte sich in diesem Jahr sogar schon mit dem Titel eines Thüringer Meisters schmücken. Lucas Hanke, Cedric Wetzel und Finn Zipfel erkämpften Silber- bzw. Bronzemedaillen. Nun waren auch die Anfänger beiderlei Geschlecht nicht mehr zu bremsen. Alle wollten jetzt auf die Matte. Gekämpft wurde sprichwörtlich bis zum Umfallen. Fehlendes technisches Können wurde durch Einsatz wettgemacht.

Kampfrichter Siegfried Lippke musste seine ganze Routine aufbieten, um bei manchmal unorthodoxer Kampfesweise die Sieger zu ermitteln. Oftmals entschied bei den komplizierten Ringerregeln auch das Glück über Sieg und Niederlage. Mancher Bezwungene war nicht schlechter als der Sieger. Beim nächsten Mal kann alles schon ganz anders aussehen. Spaß gemacht hat es allen. Fast alle Teilnehmer waren darauf erpicht, noch einen Freundschaftskampf zu bestreiten. Doch nach zwei Stunden musste abgebrochen werden, denn die Siegerehrung stand auf dem Plan. Marlies Langebach, Andreas Mattern und der langjährige Helfer Klaus Kießling überreichten Urkunden und Medaillen. Auch den 100 Zuschauern hatte es gefallen. Als die Schulleiterin zum Abschluss fragte, wer den beim nächsten Mal mitmachen wolle, flogen viele Arme in die Luft. Auch Anmeldungen für die Arbeitsgemeinschaft Ringen, die jeweils donnerstags zwischen 13.30 und 15 Uhr am gleichen Ort stattfindet, gab es.

Ergebnisse: Mädchen
23 kg: 1. Eileen Schneider
27 kg: 1. Julia Philipp
27 kg: 2. Lea Kuttkowski
27 kg: 3. Aileen Alexnal
32 kg: 1. Nataly Burkhardt
32 kg: 2. Janett Marquardt
42 kg: 1. Ronja Wetzel
42 kg: 2. Anna Weber
48 kg: 1. Jenny Fröhlich

Ergebnisse: Jungen
Geburtsjahrgänge 2002 bis 2004:
26 kg: 1. Philip Bahnemann
26 kg: 2. Alexander Stark
33 kg: 1. Ben Herold
37 kg: 1. Ludwig Dörre
37 kg: 2. Robin Schulz

Geburtsjahrgänge 2005 und 2006:
21 kg: 1. Julius Hummel
24 kg: 1. Mazius Henniger
24 kg: 2. Jan Lindig
29 kg: 1. Sunny Hanke
42 kg: 1. Pascal Hösel

Aktive: 27 kg. 1. Lucas Hanke
Aktive: 27 kg. 2. Jeremy Nicol
Aktive: 27 kg. 3. Andriu Schütz
Aktive: 29 kg: 1. Finn Zipfel
Aktive: 33 kg: 1. Paul Beyse
Aktive: 38 kg: 1. Moritz Schlehahn
Aktive: 38 kg: 2. Cedric Wetzel

Kreisjugendspiele im Ringen

Für die Anfänger im Ringen lässt der nächste Wettkampf nicht lange auf sich warten. Am Donnerstag, den 14. Mai 2013, werden in der Jahnturnhalle in Greiz die Kreisjugendspiele durchgeführt. Alle interessierten Schülerinnen und Schüler, auch wenn sie bisher noch nichts mit dem Ringkampfsport zu tun hatten, sind herzlich eingeladen. Startberechtigt sind all Kinder des Landkreises Greiz, die das sechste Lebensjahr erreicht haben. Weitere Informationen folgen.

Erhard Schmelzer @26.02.2013