Hoher Sieg des RSV Rotation Greiz über den Athletik-Sport-Verein 1896 Hof Hof/SaaleBoris Eisenstein (120 kg/greco), RSV Rotation Greiz

Die Revanche für die 13:14,5-Niederlage aus dem Jahre 1993 ist geglückt, die Ringer des RSV Rotation Greiz gewannen einen freundschaftlichen Vergleichskampf im Lübtheen mit 22:16.

LÜBTHEEN. Der Wettkampf gehörte zu den Höhepunkten der 650-Jahrfeier der mecklenburgischen Kleinstadt, die in der Nähe der Elbe liegt. Der Ringerverein Lübtheen wurde zwar erst 1968 gegründet, wurde aber in den siebziger und achtziger Jahren zu einem der stärksten Nachwuchsvereine der DDR. Aus dem Lübtheener Verein ging eine ganze Reihe erfolgreicher Ringer hervor. Der bekannteste ist der ehemalige Europameister Andre Backhaus, der noch immer als Aktiver und Trainer in Markneukirchen aktiv ist. Für das Greizer Bundesligateam kämpften Frank Oldag, Steffen Gottschalk und der ehemalige Junioreneuropameister Heiko Geffke. Nach der Wende kamen erst einmal magere Jahre für die Lübtheener, doch seit einigen Jahren geht es wieder steil bergauf. In diesem Jahr wird erstmals in der 2.Bundesliga gekämpft. Am 12.Oktober stellen sich die Mecklenburger erstmals in der Greizer Jahnturnhalle vor.

Der Wettkampf wurde in einem Festzelt vor annähernd 500 Zuschauern ausgetragen. Beide Vereine nutzten die letzte Möglichkeit, um sich für die Punktkämpfe vorzubereiten. Allerdings konnten die Verantwortlichen beider Vereine auf Grund von Urlaubsreisen, Trainingslagern, Krankheiten oder beruflichern Verpflichtungen noch nicht ihre stärksten Formationen auf die Matte bringen. RSV-Präsident Thomas Fähndrich schaffte es aber doch, ein kampfstarkes Team mit auf die Reise zu nehmen, dass sich einen verdienten Erfolg sichern konnte. Die ersten Punkte gingen aber im leichtesten Limit an den Vertreter der Gastgeber. Torsten Schmal, der schon vor 20 Jahren dabei war, kam kampflos zum Sieg. Boris Eisenstein (120 kg/greco) musste gegen den fast 20 kg schwereren Thomas Tonn antreten und kam mit einer sehr starken Leistung zum 8:5 Erfolg. Radoslav Kisiel trat zweimal an und konnte den Ex-Pausaer Mitko Asenov klar mit 15:7 bezwingen.

Viel schwerer als der Sieg über Asenov, der gewichtsmäßig etwas im Nachteil war, wog der Erfolg über den ehemaligen deutschen Vizemeister Dennis Langner, der mit 0:4 Punkten der kürzeren zog. Sebastian Wendel (120 kg/frei), der auch in der Bundesliga-Rückrunde in dieser Gewichtsklasse antreten wird, konnte seine gewichtsmäßigen Nachteile gegen Tomas Tonn nicht ausgleichen und unterlag mit 2:7 Punkten. Der Gast vom KSC Motor Jena, Thomas Leffler (84 kg/greco), sollte ursprünglich gegen den Ex-Greizer Stefan Lippke kämpfen, doch der musste leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. So traf er auf Alex Dell, den er 7:2 bezwang. RSV-Neuzugang Brian Tewes (66 kg/greco) konnte den sehr starken Lübtheener Neuling Christian Nützmann knapp mit 2:0 besiegen. Konstantin Sommer (84 kg/frei) geriet gegen Alex Dell im ersten Durchgang in die Brücke, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Daniel Sartakov (74 kg) lieferte sich mit Benjamin Sadkowiak ein kampfstarkes Gefecht und siegte 7:3. Den Schlusspunkt setzte im gleichen Limit Maximilian Kahnt, der im ungeliebten griechisch-römischen Stil gegen Alexander Fuhr mit 7:5 gewann. Der Rostocker Siegfried Lenz leitete die Kämpfe unparteiisch, konnte aber nicht verbergen, dass ihm die neuen Regeln doch noch einige Schwierigkeiten bereiten. Für einen Teil der Greizer Mannschaft geht es bereits am Sonnabend, den 31.August, beim Auswärtskampf gegen den KSC Apolda in der Thüringenliga um die ersten Punkte in der neuen Saison.

Erhard Schmelzer @25.08.2013